Verbreiten Raubvögel in Australien tatsächlich Feuer?
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Auf Facebook kursiert die Meldung, dass Raubvögel in Australien absichtlich Feuer verbreiten, um Beute aufzuscheuchen. Ist das so?
In der Behauptung, dass Raubvögel Feuer verbreiten würden, heißt es:
„Einige Raubvögel in Australien verbreiten absichtlich Waldbrände, indem sie brennende Stöcke in nicht verbrannte Gebiete fallen lassen, um ihre Beute aufzuscheuchen.“
Australiens „Feuervögel“
Nein, es handelt sich hier nicht um eine besondere Spezies. Doch die Ureinwohner Australiens beobachten bereits seit langer Zeit, dass einige Vogelarten sich tatsächlich Feuer zunutze machen, um ihren Jagderfolg zu erhöhen.
Seit über 100 Jahren finden sich Beweise dafür, dass Ureinwohner des Northern Territory in Australien Vögel für Brände verantwortlich machen. Diese „Firehawks“, wie sie von den Ureinwohnern genannt werden, verbreiten Feuer, indem sie brennende Äste davontragen und andere Stellen damit in Brand setzen, wenn sie sie wieder fallen lassen.
Insekten und kleinere Tiere, die vor dem Feuer fliehen, sind für die Raubvögel dadurch leichte Beute.
Als „Firehawks“ bekannt sind der Schwarzmilan, der Keilschwanzweih und auch Habichtfalken.
Ornithologe ermittelt in Sachen Feuer durch Raubvögel
Bob Gosford hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Vorgehensweise zu untersuchen. Seit 2011 befasst er sich mit Anekdoten und Überlieferungen dazu.
“Intentional Fire-Spreading by “Firehawk” Raptors in Northern Australia,” Bonta et al. Journal of Ethnobiology, 37(4) (abstract): https://t.co/JJVomc5zDy #ethnobiology #ethnoornithology #birds #fire pic.twitter.com/Bv4oSA6BpC
— Bob Gosford (@bgosford) January 1, 2018
In einer Studie wurden sämtliche Berichte zu den „Feuervögeln“ zusammengetragen und im „Journal of Ethnobiology“ veröffentlicht.
Gosford selbst konnte die „Firehawks“ in Aktion noch nicht beobachten, doch einige der Co-Autoren, die unter anderem bei der Feuerwehr aktiv sind, bestätigten, es bereits gesehen zu haben.
„Wir machen hier keine [neue] Entdeckung“, erklärt Co-Autor Mark Bonta, Geograf der Pennsylvania State University. „Die meisten Daten, mit denen wir gearbeitet haben, entstammen der Zusammenarbeit mit den Aborigines. Sie kennen dieses [Phänomen] vermutlich seit 40.000 Jahren oder länger.“
Fazit
Überlieferungen und Berichte der Ureinwohner von über 100 Jahren bestätigen, dass Raubvögel das Feuer zu ihrem Jagderfolg nutzen.
Bob Gosford bestätigte, Berichte aus erster Hand erhalten zu haben, die erzählten, wie sie Vögel beobachten konnten, die Buschfeuer absichtlich verbreiteten, um Beute auszuräuchern und zum Flüchten zu bewegen. Die Berichte stammten von Viehzüchtern, Feuerwehrleuten und auch anderen Forschern.
Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass Raubvögel als „Firehawks“ Feuer zum Auftreiben von Beute nutzen.
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Quellen: National Geographic, Science Alert, BioOne / Journal of Ethnobiology, The Wire
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