„Sexydate“: Dubiose Rechnungen keinesfalls ignorieren

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Dauer-Ärger mit Datingplattform "Sexy-Date" aus Leipzig
Dauer-Ärger mit Datingplattform "Sexy-Date" aus Leipzig

Dauerärger mit Dating-Plattform: Die aggressiven Forderungen von „Sexy-Date“ aus Leipzig verunsichern immer wieder Verbraucher in Thüringen. Dass sie einen Vertrag geschlossen haben, bestreiten die meisten der Ratsuchenden.

Die Verbraucherzentrale Thüringen rät bei der Dating-Plattform „Sexydate“ zur Vorsicht. Immer wieder melden sich in den Beratungsstellen Verbraucher, meist Männer, die nach eigenen Angaben unerwartet Rechnungen erhalten haben. Knapp 500 Euro werden für elf Monate Mitgliedschaft eingefordert. Die Ratsuchenden bestreiten aber in der Regel, einen Vertrag mit dem Onlinedienst abgeschlossen zu haben. Besonders heikel ist, dass sich viele der angeblichen Kunden mit Foto auf der Rechnung wiederfinden. Das soll den Druck zu zahlen erhöhen. Gewollt zur Verfügung gestellt haben die Verbraucher ein solches Foto nicht.
Hinter „Sexydate“ steht die Mediapool & friends UG mit Sitz in Leipzig. Zuvor agierte der Anbieter von Berlin aus. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 50 Ratsuchende, die sich aufgrund von Problemen mit dem Onlinedienst an die Verbraucherzentrale Thüringen wandten.
Unklar ist, wie die angeblichen Vertragsschlüsse zustande kommen und woher der Anbieter die Fotos der Angeschriebenen nimmt. Auf der regulär über den Browser erreichbaren „Sexydate“-Website hätten sie jedenfalls keinen Kauf-Button geklickt oder Daten eingegeben, so die Verbraucher.

Post nicht wegwerfen und reagieren

Was sollten Verbraucher tun, die eine solche Rechnung erhalten? „Keinesfalls ignorieren“, warnt Rebecca Bergmann, Juristin und Verbraucherberaterin in Erfurt. „Denn ein Inkasso-Büro ist dabei, Mahnungen zu versenden. Mahngebühren können auflaufen. Wenn Sie darauf auch nicht reagieren, kann es zu einem gerichtlichen Mahnbescheid und sogar zu einem Vollstreckungsbescheid kommen. Das Gericht prüft erst, ob die Forderung gerechtfertigt ist, wenn Sie sich dagegen wehren. Tun Sie das nicht, müssen Sie bezahlen“, erläutert Rebecca Bergmann.
Deshalb sollten Verbraucher:innen den Vertragsschluss schriftlich bestreiten und ihn rein vorsorglich anfechten, widerrufen und kündigen. Die Verbraucherzentrale hält dafür eine interaktive Briefvorlage bereit.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat die Mediapool & friends UG Ende 2021 aufgrund mehrerer nicht rechtmäßiger Praktiken bei „Sexydate“ abgemahnt. Unter anderem, weil durch die Fotos auf den Rechnungen aggressiv Zahlungsdruck ausgeübt wird und, weil in den AGB steht, dass persönliche Kunden-Daten an dritte Onlinedienste weitergegeben werden.

Vertragsschluss durch die Hintertür

Nur kurz neugierig gewesen und plötzlich ist das Abo in Sack und Tüten – ungewollte Vertragsschlüsse im Internet bei diversen Anbietern sorgen immer wieder für Ärger bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. „Unternehmen nutzen dafür verschiedene Maschen“, weiß Rebecca Bergmann. So werden Verträge über scheinbar unverbindliche Chats angebahnt, potenzielle Kunden in sozialen Medien, per SMS oder über Popup-Fenster zum unbedarften Klick verleitet. Oft erhalten Verbraucher:innen einen Link zu einer Anmeldewebsite voller Fallstricke, die sich von der Website unterscheidet, die man normalerweise über den Browser erreicht.
Gut zu wissen: Im Streitfall, also vor Gericht, muss der Anbieter nachweisen, dass tatsächlich ein Vertrag geschlossen wurde.
Die Verbraucherzentrale Thüringen berät bei Verträgen, die man ungewollt oder angeblich geschlossen hat. Termine können unter www.vzth.de oder (0361) 555 14 0 gebucht werden.

Quelle: Verbraucherzentrale Thüringen

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.