Russland blockiert soziale Medien wie Facebook und Twitter, um die Verbreitung von Videos aus der Ukraine in Russland zu unterbinden.

Soziale Medien als Schauplatz

Die sozialen Medien werden mit Informationen zu den Geschehnissen in und außerhalb der Ukraine regelrecht überflutet. In dieser Menge an Meldungen nisten sich jedoch auch viele Falschmeldungen ein. Ein bereits bekanntes Vorgehen seitens der sozialen Medien, besonders bei Beiträgen zu weltpolitischen Ereignissen, ist die Überprüfung des Wahrheitsgehalts und die Kennzeichnung von Desinformationen mittels Warnhinweisen.

Kennzeichnung als Zensur

Nachdem die Forderung Russlands gegenüber Meta, dem Mutterkonzern von Facebook, genau diese „Zensur“ russischer Medien einzustellen, abgelehnt wurde, wurden die Zugänge zu den sozialen Medien eigenständig durch Drosselung der Datenströme eingeschränkt und sind somit nur noch schwer bis gar nicht erreichbar.
Je länger dieser Krieg andauern wird, desto mehr Bildmaterial von verängstigten russischen Kriegsgefangenen werden über sämtliche Bildschirme rattern. Diese Masse an bildgewaltigen Berichterstattungen erschweren es selbst dem talentiertesten Verbreiter von Desinformationen den Einmarsch Russlands in die Ukraine zu rechtfertigen.
Bereits zu Beginn des Angriffes war es russischen Medien untersagt, ausländische Medien in Bezug auf den Ukraine-Krieg zu zitieren.

Hacker-Kollektiv legt Regierungsseiten lahm

Unlängst hat sich das Hacker-Kollektiv Anonymous über soziale Medien zu Wort gemeldet und den Auftakt mit der Veröffentlichung von gesicherten Datensätzen, die verdeckt auf einem Server lagen, gemacht. Auch der russischen Nachrichtenseite RT News wurde zur Zielscheibe einer DDoS Attacke, welche auf die Hackergruppe zurückzuführen ist.
Mit der Annahme, dass jede lahmgelegte Website auf die Rechnung von Anonymous geht, ist jedoch Vorsicht geboten. So waren bereits vor Kriegsbeginn Seiten des Verteidigungsministeriums nicht mehr, oder nur über einen VPN-Zugang erreichbar.

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