Einfaches Bitten um Geld ist out: Seit neuestem bitten Scammer um Gutschein-Codes, beispielsweise für Steam.
Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram sind beliebte Kanäle, um neue Bekanntschaften zu machen. Beim Austausch mit Fremden über das Internet besteht aber immer die Gefahr, dass sich die Person als jemand anderes ausgibt. Bittet Sie diese Person um Geld oder Gutschein-Codes, sollten Sie den Kontakt abbrechen!
Eine Sonderform vom Love-Scamming: Um Gutschein-Codes bitten
Szenario 1: Instagram-NutzerInnen werden „geschäftlich“ angeschrieben
Sie haben eine Nachricht auf Instagram erhalten – von einer fremden, aber durchaus attraktiven Person. In dieser Nachricht erhalten Sie Komplimente zu Ihren Fotos. Sie freuen sich über diese Aufmerksamkeit. Nachdem Sie etwas hin und her geschrieben haben, erhalten Sie ein Angebot: Sie bekommen Geld, wenn Sie bestimmte Leistungen erbringen, z. B. reizvolle Fotos senden. Eine andere Masche ist, dass sich Ihre Bekanntschaft als „Sugar Daddy“ vorstellt und Ihnen einen teuren Lifestyle finanzieren möchte. Der Deal kommt aber erst zustande, wenn Sie Steam-Karten (oder andere Gutschein-Codes) kaufen und den Code übermitteln. Dieser Schritt sei angeblich notwendig, um Ihre Vertrauenswürdigkeit auf die Probe zu stellen.
Achtung: Oftmals täuscht Ihre Bekanntschaft Zahlungen vor. Die Kriminellen fälschen (PayPal)-Überweisungen und lassen Sie im Glauben, dass bereits eine Transaktion stattgefunden hat. Wir empfehlen Ihnen, Zahlungseingänge immer auf Ihrem Konto zu überprüfen. Loggen Sie sich dafür wie gewohnt ein und prüfen Sie, ob es Einzahlungen gegeben hat. Oftmals versucht Ihnen die Person zu erklären, dass das Geld zwar überwiesen wurde, aber erst auf Ihrem Konto landet, wenn Sie die Gutschein-Codes übermitteln. Damit sollte nur Vertrauen aufgebaut werden. In Wahrheit erhalten Sie kein Geld!
Szenario 2: Die Online-Liebschaft
Instagram-NutzerInnen werden ungezwungen angeschrieben und in eine Unterhaltung verwickelt. Über einen längeren Zeitraum wird intensiv gechattet, sodass sich eine Online-Liebschaft oder -Freundschaft entwickelt. Um weiter chatten zu können, benötigt Ihre Bekanntschaft aber eine Steam-Karte. Sie werden gebeten, diese zu kaufen und den Code zu übermitteln.
Niemals Codes von Guthabenkarten übermitteln
Gehen Sie auf die Forderung ein und senden Ihrer Online-Bekanntschaft den Code, verlieren Sie Geld. Falls Ihnen Gegenleistungen versprochen wurden, werden diese nicht erfüllt! In der Regel tauchen die Kriminellen, nachdem Sie den Code übermittelt haben, nicht gleich unter. Im Gegenteil: Sie werden um weitere Käufe von Guthabenkarten gebeten. Dafür werden Ihnen kreative Begründungen genannt. Lassen Sie sich nicht darauf ein!
Ich habe Gutschein-Codes übermittelt – was kann ich tun?
Da die Codes wahrscheinlich schon eingelöst wurden, ist Ihr Geld weg. Brechen Sie den Kontakt ab. Melden und blockieren Sie das Profil. Erstatten Sie auch Anzeige bei der Polizei. Sichern Sie dafür alle verfügbaren Beweise (Chatverläufe, E-Mails von vermeintlichen Zahlungsdienstleistern etc.). Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie Anzeige bei der Polizei erstatten.
Quelle: Watchlist Internet
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