Aktuell warnt das Polizeipräsidium Mittelhessen vor einer schädlichen Software auf Smartphones.

Einem Gießener wurde der Handy am vergangenen Montag mehr oder weniger durch ein Schadprogramm außer Betrieb gesetzt. Während der Benutzung wurde ihm der Zugriff auf sein Handy blockiert. Anschließend erschien eine Bildschirmsperre.

Darauf ist ein Text zu erkennen. Die Täter forderten den Mann zur Zahlung eines Betrages auf, um das Handy angeblich wieder „entsperren“ zu lassen. Glücklicherweise hat der Gießener keine Zahlung an die Kriminellen geleistet und die Polizei verständigt.

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Screenshot: mimikama.org

Ähnliche Fälle sind der Polizei nicht unbekannt. Betroffen davon waren zumeist aber PC´s. Die Spezialisten der Kripo sprechen bei diesen Fällen vom sogenannten Phänomen „Ransomware“.

Dieser Begriff bezeichnet schädliche Computerprogramme, die Daten des PC verschlüsseln oder dessen Zugang blockieren.

Durch eine E-Mail oder eine manipulierte Webseite wurde zuvor der Computer oder wie in diesem Fall das Handy infiziert.

Die Betrüger fordern im Anschluss von den betroffenen PC-Besitzern eine Art Lösegeld zur Entsperrung oder Entschlüsselung des Computers.

Dabei wird den Geschädigten mitgeteilt, dass zum Beispiel pornografische Inhalte aufgerufen worden seien und der Rechner daher gesperrt werden müsse.

Bei den Mitteilungen verwenden die Betrüger unter anderem die Logos der Bundespolizei oder des BKA.

Gegen eine Zahlung eines Geldbetrages könne die Sperrung wieder aufgehoben werden. Es ist davon auszugehen, dass auch nach der Zahlung keine Freischaltung durchgeführt wird. Die Polizei warnt nochmals vor solchen Schadprogrammen und gibt folgende Verhaltenshinweise:

  • Nehmen Sie keine Zahlung vor.
  • Fotografieren Sie den Bildschirm ab.
  • Die Daten können durch einen Fachmann wieder hergestellt werden.
  • Informieren Sie die Polizei.

Hinweis: An dieser Stelle möchten wir Sie noch daran erinnern, dass wir Ihnen helfen können, Ihre Dateien vor Ransomware und anderen Schädlingen zu schützen.

Das geht zum Beispiel mit dem System-Watcher-Modul von Kaspersky Internet Security. Dieses Modul kann lokale, geschützte Kopien wichtiger Dateien anlegen und Änderungen, die von Schadprogrammen daran gemacht werden, rückgängig machen. Wenn Sie Kaspersky Internet Security bereits nutzen, sollten Sie also sicherstellen, dass das Modul eingeschaltet ist.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)