Schluss mit Q-uatsch: Facebook löscht QAnon-Inhalte

Autor: Ralf Nowotny

Schluss mit Q-uatsch: Facebook löscht QAnon-Inhalte
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Wer als Verschwörungsmythiker so richtig In sein will, der posiert in sozialen Medien stolz mit QAnon-Sharepics.

Doch zumindest auf Facebook ist damit so langsam Schluss: Bereits im April wurden von dem Unternehmen einige QAnon-Gruppen und Seiten gelöscht, die bewusst Falschinformationen streuten – Doch soll dies erst der Anfang gewesen sein.

QAnon? Was soll das denn sein?

Auch wenn es wegen den gleichen Anfangsbuchstaben den Anschein erweckt: Anonymous, das dezentrale Hacker-Kollektiv, hat nichts mit der QANon-Verschwörung zu tun, die ihre Wurzeln auf 4chan hat – einem Forum, in denen jeder anonym posten kann, bekannt als Geburtsstätte vieler Falschbehauptungen.

Es handelt sich dabei um einen Verschwörungsmythos rund um eine Person, die sich „Q“ nennt. Am 28. Oktober 2017 postete Q erstmals von der in Kürze stattfindenden Verhaftung von Hillary Clinton, die eine der Anführer eines Pädophilenrings sein soll, der aus dem Keller einer Pizzeria betrieben wird – das sogenannte „Pizzagate„.

Heute sind wir ein wenig schlauer – Hillary Clinton wurde nicht verhaftet, was aber die Anhänger von Q, die sich QAnon nennen, nicht davon abhält, alles zu glauben, was Q so schreibt. Und wenn etwas nicht eintrifft, dann liegt es daran, dass es gerade noch so verhindert wurde. Wahlweise geschah es dann doch und Hillary wurde von einem Klon ersetzt.

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Überhaupt scheint in der expandierenden Welt von QAnon alles möglich zu sein: Perfekte Menschenklone, Reptiloiden, geheime Basen mit Kindern, denen Adrenochrome abgezapft wird (zur Verjüngung, doch die Promis sehen trotzdem immer älter aus), Aliens, und und und… die QAnon-Welt ist ein Rummelplatz der verrücktesten Verschwörungstheorien.

Nüchtern betrachtet ist QAnon nichts anderes als ein übergroßes Rollenspiel in einer distopischen Fantasiewelt, in dem sich die meisten Mitspieler selbst viel zu ernst nehmen, während andere Anhänger sich einen Spaß daraus machen, sich selbst „Q“ zu nennen, um neue Verschwörungsmythen zu streuen – die dann ausnahmslos geglaubt werden.

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Facebook reicht es

Leider kann man QAnon nicht mehr einfach nur belächeln, denn die Eigendynamik des Verschwörungsmythos nimmt gefährliche Formen an. Hardcore-Gläubige kommen mit Q-Plakaten zu Trump-Reden, da der US-Präsident angeblich die finsteren Mächte bekämpfen will – Q soll ein Insider aus Regierungskreisen sein.

Da nun im November 2020 auch die US-Wahlen stattfinden, rückt auch QAnon ins Rampenlicht, da von diversen Seiten und Gruppen gezielte Falschmeldungen über Trumps Wahlkampfgegner verbreitet werden. Diese Form der Wahlbeeinflussung schmeckt Facebook allerdings gar nicht.

In dem neuesten Bericht Facebooks über „Koordiniertes unauthentisches Verhalten“ wird berichtet, dass im April 5 Seiten, 20 Konten und 6 Gruppen aus den USA entfernt wurden, die sich zu dem QAnon-Netzwerk zählten und bewusst wahlbeeinflussende Falschinformationen verteilten.

Zudem kündigte Facebook an dass dies erst der Beginn einer fortlaufenden Massnahme sei, verstärkt gegen Fake News von diversen Seiten vorzugehen. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie werden ohnehin verstärkt Falschmeldungen markiert und Seiten/Gruppen/Accounts gelöscht.

Artikelbild: Shutterstock /Von knipsdesign

Weitere Quellen

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