Diese Info, welche sich als Screenshot verteilt, ist Unsinn! Die Warnmeldung basiert offensichtlich auf einer missverstandenen Information, die auf einmal das Wörtchen “Hacker” hervorzaubert.
Vorweg: wir wollen nicht bezweifeln, dass der Urheber dieser Nachricht eine Information bekommen hat. Diese Information hat auch bestimmt seinen Sinn gehabt, jedoch gehen wir ganz start davon aus, dass diese Information anders lautete und ein wenig missverstanden wurde.
Der Screenshot, welcher (mit Herzchen) verteilt werden soll lautet:
WICHTIGE INFO!
Liebe Mitglieder
Facebook postet zur Zeit massig Links z.B. wer ist dein Seelverwandter, heimlich verliebt in dich, welchem Promi siehst du ähnlich und vieles mehr… bitte klickt es nicht an oder nicht mehr euer Profil kann für andere Zwecke bzw. gehackt werden.
Ich weiß es von einem Admin (ehemaliger Facebookmitarbeiter) aus einer anderen Gruppe. Habe es dort selbst mit bekommen das Profile zweckentfremdet wurden…
Passt auf euch auf…
Ich hätte nie gedacht, dass der Tag mal kommt, aber er ist da: ich muss (MUSS!) diese kleinen Klickspielchen in Schutz nehmen. Denn bei aller Liebe:
So gefährlich sind diese nicht!
Nein, es sind keine Hacker, man kann auch davon ausgehen, dass diese Facebook-Anwendungen NICHT für einen unautorisierten Login mussbraucht werden. Sondern es geht um etwas anderes: diese Apps verlangen einen Zugriff auf diverse Account Informationen, jedoch NICHT auf das Passwort.
Jeder kann gerne weiterhin Tests durchführen in welchen man erkennen kann, wie man in 40 Jahren aussehen wird oder welcher Freund welche Unterhose trägt. ABER man muss IMMER im Hinterkopf behalten, dass man solchen Analyseapps diverse private DATEN in die Hand gibt, damit sie eben ein Ergebnis liefern können.
Damit ist an dieser Stelle die Hauptaussage des Artikels erklärt: der Screenshot mit seiner Info ist Unsinn, er warnt vor etwas, was so nicht stimmt.
Wer jedoch mehr wissen möchte, für den gibt es die Erklärung:
Hintergrunderklärung
Doch was steckt hier wirklich dahinter? Sehen wir uns dies einmal im Detail an einen dieser vielen “Namentests” wie der Seelenverwandte, wer liebt Dich, wem siehst Du ähnlich:
Ruft man selbst so einen Test auf, dann erscheint auf einer Webseite folgendes Fenster bzw. folgende Aufforderung: “Mit Facebook einloggen”
Klickt man nun “Mit Facebook einloggen” an, muss der Nutzer eine App / eine Anwendung bestätigen. Sieht auf Facebook so aus:
Und hier steht:
nametests.com erhält Zugriff auf folgende Informationen: öffentliches Profil,Freundesliste, E-Mail-Adresse, Chronik-Beiträge und Fotos.
Warum benötigt diese App / Anwendung diese Informationen?
Die App benötigt diverse Zugriffe auf bestehende DATEN des Facebook-Nutzers. Dies ist notwendig, damit eben dann ein Test oder Analysen erstellt werden können, wie wir diese bereits oben angeführt haben. In diesem Falle sind die “FOTOS” wichtig gewesen, damit eben das “erste Bild” auf Facebook angezeigt werden kann.
Die App selbst ist also quasi die Haustüre zum jeweiligen Nutzerprofil.
Der Nutzer selbst “öffnet” diese Türe nun indem er auf “Jetzt spielen” klickt. In diesem Moment stehen dem Betreiber der App jegliche Informationen zur Verfügung die der User in seinem Facebook-Profil auf “Öffentlich” gestellt hat. Der Betreiber ist nun auch im Besitz der E-Mailadresse, sowie er Informationen der Statusbeiträge bekommt und Fotos der Freundesliste übermittelt werden.
Dies ist eben “notwendig” damit der User nun diverse Tests / Analysespiele tätigen kann. Wie z.B.
Alle diese Spiele haben immer wieder Zugriff auf die Daten des jeweiligen Facebook-Nutzers!
Im Falle des “Ersten Bildes” bekommt die App Zugriff auf:
- öffentliches Profil,
- Freundesliste,
- E-Mail-Adresse,
- Chronik-Beiträge und
- Fotos
Ja es mag sein, dass gewisse Tests und Analysespiele diverse Daten des Nutzers benötigen, damit der User bei den Tests ein Ergebnis vorgezeigt bekommt. ABER sollte man wahrlich so FREIZÜGIG mit DATEN umgehen?
Mit nur einen einzigen Klick hat TOM etliche DATEN an den BETREIBER übermittelt.
NA UND?
Klar kann man nun sagen “NA UND?” dann entferne ich halt wieder die APP aus meinen Facebook-Einstellungen.
Aber ACHTUNG!
Hier wird die APP (die Anwendung) nur von dem Facebook-Konto entfernt, aber die DATEN selbst NICHT. Diese hat der Betreiber dieser APP noch immer. Kann man sogar gesondert im folgenden Hinweisfenster nachlesen, dass der User angezeigt bekommt.
Beachte: Die Daten, die du bei nametests.com eingegeben hast, können dort immer noch vorhanden sein. Für mehr Details, wie du diese Daten entfernen kannst, kontaktiere bitte nametests.com oder besuche die nametests.com-Datenschutzrichtlinien.
An diesem Hinweis kann man erkennen, dass erwähnte NUTZERDATEN bei dem BETREIBER in einer DATENBANK gespeichert wurden!
OK! Um zu erfahren wir man seine Daten entfernen kann, soll man sich die Datenschutzrichtlinien ansehen!
Hinweis: Fügt man diese in ein Word-Dokument ein (Schriftart Times-New-Roman sowie einer Schriftgröße von 12 px, dann hat man ein Dokument mit 13 Seiten vor sich) Und mal ganz ehrlich, welcher Nutzer liest sich IM VORFELD bereits 13 Seiten an Datenschutzrichtlinien durch, bevor er einmal auf den “Facebook-Login” Button klickt
Also machen wir uns gleich mal auf die Suche nach: “…wie du diesen Daten entfernen kannst”
Wir haben nur mal das Wort “entfernen” in die Browser-Suchmaske eingefügt, damit wir gleich fündig werden. Doch das Wort “entfernen”, so wie im Hinweisfenster zu lesen war, gibt es in den Datenschutzerklärungen gar nicht:
-Das Wort “entfernen”, hier im unteren Bereich rot dargestellt, ist auf der ganzen Seite nicht zu finden.-
Dann versuchen wir es halt mit dem Wort “Facebook”. Und nun wurden wir auch fündig:
Vom Sinn her steht hier, dass Nutzer sich u.a. mit einem “Facebook-Login” anmelden können. Und es hänge vom User selbst ab, welche Daten er frei gibt. Auf gut Deutsch bedeutet das, dass der User hier alle DATEN übermittelt, die auf “ÖFFENTLICH” gestellt sind.
Steht auch so unter 5.3:
Es können je nach Anbieter und der Wahl der Nutzer verschiedene Daten sein, in der Regel sind es die E-Mail-Adresse und der Benutzername. Im Fall von Facebook sind es auch sog. “öffentliche Informationen”, die jeder sehen kann. Hierzu zählen der Name, das Profil- und Titelbild, das Geschlecht, die Netzwerke (z.B. Schule oder Arbeitsstelle), der Nutzername (Facebook URL) und die Nutzerkennnummer (Facebook ID).
Das Passwort selbst werde nicht übermittelt. Sollte der User diese sogenannten “Dritt-Authentifizierung” (das Facebook-Login) nicht mehr nutzen wollen, dann müsse er dies unter seinen “Apps” entfernen. Und auch hier steht gesondert, so wie auch bei dem Hinweis-Fenster auf Facebook:
Möchten Nutzer ihre Daten beim Anbieter löschen, müssen sie beim Anbieter kündigen.
Was kann passieren, wenn man auf die APP vergisst, diese nicht entfernt oder gar seine Daten beim Betreiber löschen lässt?
Dann dürfte Punkt 25 der Datenschutzerklärung in Kraft treten und dieser lautet: Werbeeinverständnis
Und dieser hat es in sich. Wie wir uns erinnern können, hat der Betreiber der APP auch die E-Mailadressen des Users erhalten.
Der User hat durch die Aktivierung der App dem Betreiber auch die Erlaubnis erteilt, dass er …
…über elektronische Kanäle wie z.B. e-Mail und/oder Notifications und/oder push Benachrichtigungen von uns Nachrichten mit informativen und/oder werblichen Angeboten aus den folgenden Themenbereichen zu erhalten: Probefahrten, Autos, kostenlose Gutscheine, Rabatt-Angebote, Reiseschnäppchen, Gewinnspiele, Produktproben, Newsletters, Kredite, Finanzen, Versicherungen, Geldanlage, Mobilkommunikation, Freikarten, Onlinespiele, Reisen, Applikationen, mobile Spiele und Applikationen, Videos, Quizze, Persönlichkeitstests, social media Angebote, Dating, Mode, Kosmetik, redaktionelle Inhalte und Angebote, Smartphones, Toolbars, Browser-Addons, Software, Geschenke, Zeitungen, Zeitschriften, Computerspiele, Skillgames, Sonderangebote, SIM-Karten, Strom, Gas, Energie, Telekommunikation, Versandhandel, Produktproben, Spiele, Banken, Umfragen, Marktforschung, Kredite, Fotoprodukte.
Fazit:
Nicht dass wir nun Spielverderber sein möchten. Jeder kann gerne weiterhin Tests durchführen in welchen man erkennen kann, wie man in 40 Jahren aussehen wird oder welcher Freund welche Unterhose trägt.
ABER man muss jedoch IMMER im Hinterkopf behalten, dass man solchen Analyseapps diverse private DATEN in die Hand gibt, damit sie eben ein Ergebnis liefern können.
Die Frage ist ob man das möchte!
Und ob der “Tausch” gerechtfertigt ist. Sind MEINE DATEN gleich viel WERT wie das Ergebnis, dass ich bei solchen Tests geliefert bekomme?
Geil auf Werbung?
Klar, wenn man scharf auf Werbemails ist die aus den folgenden Themenbereichen kommen:
Probefahrten, Autos, kostenlose Gutscheine, Rabatt-Angebote, Reiseschnäppchen, Gewinnspiele, Produktproben, Newsletters, Kredite, Finanzen, Versicherungen, Geldanlage, Mobilkommunikation, Freikarten, Onlinespiele, Reisen, Applikationen, mobile Spiele und Applikationen, Videos, Quizze, Persönlichkeitstests, social media Angebote, Dating, Mode, Kosmetik, redaktionelle Inhalte und Angebote, Smartphones, Toolbars, Browser-Addons, Software, Geschenke, Zeitungen, Zeitschriften, Computerspiele, Skillgames, Sonderangebote, SIM-Karten, Strom, Gas, Energie, Telekommunikation, Versandhandel, Produktproben, Spiele, Banken, Umfragen, Marktforschung, Kredite, Fotoprodukte.
Dann kann man ruhig solchen Apps eine Einwilligung geben. Warum nicht (Ja das war gerade ironisch gemeint)
Geht mit Euren Daten bitte sensibel um stellt Euer Facebook-Profil etwas sicherer ein.
Info: Damit du direkt auf die jeweilige Option kommst, musst du bei Facebook angemeldet bzw. eingeloggt sein.
Häkchen setzen bei:
► Anmeldebenachrichtigungen: E-Mail-Adresse & SMS/Push-Benachrichtigung
Entfernen
► Entferne nicht verwendete Anwendungen (Apps)
Inhalte, Kontakte und Suchen
► Wer kann deine zukünftigen Beiträge sehen: “Freunde”
► Wer kann die Freundschaftsanfragen senden: “Alle” oder “Freunde von Freunden”. Unsere Empfehlung: “Freunde von Freunden”
► Wessen Nachrichten sollen in meinem Postfach gefiltert werden: “Strenges Filtern”
Häkchen entfernen
► Möchtest du, dass andere Suchmaschinen einen Link zu deiner Chronik enthalten:Häkchen ENTFERNEN
Sichtbarkeit einschränken
► Wer kann in deiner Chronik posten: “Freunde”
► Markierte Beiträge zuerst prüfen: “Aktiviert”
► Wer kann markierte Beiträge sehen: Unsere Empfehlung: “Freunde”
► Wer kann sehen, was andere in deiner Chronik posten: Unsere Empfehlung: “Freunde”
► Nutzer-Markierungsvorschläge: “Aktiviert”
► Deine Handlungen mit Werbeanzeigen kombinieren: “Niemand”
ZDDK-Tipp
1) So verbirgst du deine Freundesliste vor fremden Blicken
2) Die Privatsphäre-Einstellungen für Fotos
3) Freunde in Listen sortieren – mehr Privatsphäre
UND…
► lösche deine Cookies deines Browsers, wenn du diesen beendest
► Deaktiviere auf deinem Smartphone das GPS
► Verwende am Handy Facebook über den Browser und nicht mittels der Facebook-App
► Für Facebook einen eigenen Browser zu nutzen. Also einen Browser für Facebook, einen anderen für den Rest.
Weiteres…
► Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was Facebook über einem weiß. Poste nur das, was du auch LAUT auf der Straße sagen würdest. Man muss nicht sein komplettes Leben auf Facebook posten
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)