Sex, Erotik und Pornografie in den Medien

HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN

Autor: Tom Wannenmacher

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Sex, Erotik und Pornografie in den Medien (Bild: Pexels)
Sex, Erotik und Pornografie in den Medien (Bild: Pexels)

Sex, Erotik und Pornografie sind auch heute oft noch Tabuthemen, obwohl unsere Gesellschaft von sexualisierten Inhalten durchdrungen ist. Ob in Musikvideos, in der Werbung oder in den sozialen Netzwerken: Überall finden wir einschlägige Inhalte und Darstellungen, mit denen auch schon Kinder und Jugendliche in Berührung kommen.

Durch den nahezu ungehinderten Zugang ins Internet (siehe aktuelle KIM- und JIM-Studien), beispielsweise via Smartphone, wird der Zugriff auf pornografische Inhalte weiter erleichtert. Sie bieten den Jugendlichen eine anonyme, kostenlose und leicht zugängliche Basis zur Auseinandersetzung mit der eigenen und fremden Sexualität. Sexwebsites im Internet geben ihnen zudem die Möglichkeit, sich zu orientieren, Sehnsüchte und die eigene Neugier zu befriedigen und erste Erfahrungen zu sammeln, wie „es“ gehen könnte. Hinzu kommt der Kick, etwas „Verbotenes“ zu tun.

Dass Jugendliche sich mit sexuellen oder pornografischen Inhalten beschäftigen, ist normal und Teil ihrer Entwicklungsaufgabe, stößt bei den Erwachsenen allerdings häufig auf risiko- und problemorientierte Ängste, wie die Möglichkeit der sexuellen Verwahrlosung, des Werteverfalls oder einer erweiterten Gewaltbereitschaft ihrer Kinder.

Doch ist das tatsächlich der Fall?

Diverse Studien haben widerlegt, dass pornografiebedingt eine sexuelle Verwahrlosung eintritt, stattdessen ist eher das Gegenteil der Fall: Jugendliche sind heutzutage verantwortungsbewusster und einvernehmlicher, wenn es um erste sexuelle Erfahrungen geht. Gleichzeitig muss das Konsumieren von pornografischen Inhalten nicht zu abwegigen Sexualvorstellungen oder grundfalschen Geschlechterbildern führen.

Entscheidend ist vor allem, dass die Besorgnisse der Eltern nicht in bewahrpädagogischen, schützenden Reflexen müden, sondern dazu anregen, von Anfang an offen mit den Heranwachsenden über Sexualthemen zu sprechen. Aus pädagogischer Sicht ist es unerlässlich, Kinder und Jugendliche in diesem Prozess nicht allein zu lassen, sondern sie kompetent, offen sowie unaufgeregt zu begleiten und zu unterstützen.

Sie brauchen Werte und Normen, um sexuelle oder pornografische Bilder einordnen und eine aufgeklärte Vorstellung von Sexualität entwickeln zu können, und Erwachsene, die ihnen bei der Herausbildung eines entsprechenden Urteilsvermögens behilflich sind. Auf diese Weise können sie den Heranwachsenden das Wissen für einen verantwortungsbewussten und selbstbestimmten Umgang vermitteln und ihnen gleichzeitig ausreichend Freiraum geben, um entsprechende Erfahrungen – online und offline – zu sammeln.

Entwicklungsgefährdend sind vor allem jene Angebote, bei denen Sexualität und Gewalt miteinander verknüpft werden, wie beispielsweise der Einsatz von Strangulationstechniken während des Liebesakts. Kinder und Jugendliche können bei der Nachahmung solcher Praktiken in lebensgefährliche Situationen gebracht werden und/oder falsche Vorstellungen von sexuellen Handlungen bekommen. Entsprechend sind auch hier die Erwachsenen gefragt, Kindern und Jugendlichen bereits präventiv ein entsprechendes Wissen zu vermitteln, um ebenjenen Bildern und Filmszenen selbstbestimmt und reflektiert begegnen zu können.

Denn Heranwachsende stehen unter sogenanntem Performanzdruck und brauchen Unterstützung dabei, sich von der Idee zu lösen, Sexualität spiele sich nach Drehbuch ab. Ziel sollte es sein, Jugendliche zu ermutigen, den eigenen Körper und dazugehörige Bedürfnisse und Vorlieben zu entdecken.

Verweise:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Die Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert über Medien und Maßnahmen zur Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung. Lehrkräfte können sich Material für ihren Unterricht bestellen.
Zur Website

BzgA Infomaterial
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine Broschüre „Medien“ zum Thema Sexualität und Medien herausgegeben die hier downloadbar ist.
Zur Website

Forum Sexualaufklärung
Der Informationsdienst der BZgA bietet einen Überblick über Medien, Projekte und Maßnahmen zur Sexualaufklärung und Familienplanung
Zur Website

Loveline
Das Jugendportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Schülerinnen und Schülern Informationen rund um die Themen Liebe und Sexualität.
Zur Website

Institut für Sexualpädagogik
Die Internet-Seite des Instituts für Sexualpädagogik in Dortmund bietet Informationen zu Weiterbildung, Seminaren, Workshops sowie Vorträge und Fachtagungen.
Zur Website

Handysektor
Handysektor will Jugendliche bei einem kompetenten Umgang mit mobilen Medien unterstützen. Die sichere Nutzung von Handys und Smartphones steht dabei im Vordergrund. Das Internetangebot stellt auch Informationen zu Pornografie und Gewalt auf mobilen Medien bereit.
Zur Website

Quelle und Dank an Jennifer Madelmond vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

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