Sexting – Ein Trend, der zur Gefahr werden kann

Autor: Tom Wannenmacher

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Die Polizei Tühringen warnt auf Facebook vor einem Trend, denn auch wir als Mimikama bereits als Thema behandelt haben. Es geht um Sexting!

Jugendliche räkeln sich vor dem Smartphone, Mädchen mit tiefen Ausschnitt posieren, Jungs zeigen ihre Muskeln – Sexting heißt der Trend, teilweise sehr freizügige Bilder von sich per WhatsApp oder Snapchat zu verschicken. ,Das Wort setzt sich aus „Sex“ und „texting“ zusammen und beschreibt das Versenden eigener erotischer Fotos oder Videos mittels Computer oder Smartphone. Solange das Versendete beim Empfänger bleibt, ist alles in Ordnung. Doch was, wenn das Material weite Kreise zieht und in falsche Hände gerät?

Ganz schnell ist das ein Fall für die Polizei und wir ermitteln, wenn Straftaten im Bezug auf Sexting verübt werden. Das kann von Hänseleien über Cybermobbing und Beleidigung, bis hin zum Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz oder die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen gehen (§210a StGB). Auch Erpressungsversuche sind denkbar, ferner kann es bei Betroffenen gar zu Suizidgedanken und -versuchen kommen.

Viele fühlen sich sicher in dem Glauben, dass die Nachrichten auf Snapchat sowieso nur einige Sekunden für den Empfänger sichtbar sind und sich dann selbst zerstören. Dabei ist es relativ einfach, die empfangenen Bilder oder Videos zu sichern und anschließend weiter zu verbreiten. Dafür gibt es bereits Apps, aber auch der einfache Screenshot kann ein Nacktbild für immer verfügbar machen.

Präventionsansatz ist dabei die Entwicklung der Medienkompetenz. Verbote und erhobene Zeigefinger dürften bei der Zielgruppe relativ wenig bewirken. Vielmehr sollte der kritische Umgang mit den sozialen Medien erlernt und trainiert werden.

Eigene Gefühle digital zu dokumentieren gehört für Jugendliche heute einfach dazu – sei es durch Emojis, Selfies oder freizügige Bilder. Ziel sollte der offene aber sensible Umgang mit dem Thema Sexting sein, um das Gefahrenbewusstsein zu trainieren.

„Denn was einmal im Internet ist, kriegt man so schnell nicht wieder heraus.“

Tipps für Jugendliche

  • Vertrauen ist das A und O
    Frage dich vor dem Versand, ob du dem Empfänger vertrauen kannst. Was passiert nach einem Streit mit deinem Bild?
  • „Sexy or Slutty?“
    Der Grat zwischen „sexy” und „billig” ist schmal. Überleg dir deshalb, wie dein Bild beim Betrachter ankommt.
  • Zum Bauchgefühl stehen
    „Wenn du mich liebst, dann machst du das für mich!“ Lass dich von deinem Partner oder deiner Partnerin nicht drängen. Wenn das der Fall ist, solltest du auf keinen Fall nachgeben, denn das ist Nötigung und strafbar. Steh zu deinem Bauchgefühl und sag „nein!“.
  • Sextings nicht weiterleiten
    Wenn du selbst erotische Fotos/Videos zugeschickt bekommst, dann sende sie auf keinen Fall weiter und lösche sie von deinem Smartphone. Du machst dich sonst strafbar, weil du das Recht am eigenen Bild der abgebildeten Person verletzt.
  • Es ist bereits schiefgegangen?
    Bilder, die nur für dich und deinen Schatz bestimmt waren, sind in falsche Hände gelangt? Du fühlst dich bloßgestellt und weißt nicht, was du tun sollst? Grundsätzlich solltest du sofort mit einer Vetrauensperson darüber reden. Deine Eltern helfen dir weiter, aber es gibt auch die Nummer gegen Kummer. Unsere Kollegen helfen euch bei Straftatverdacht ebenfalls weiter.

Tipps für Eltern

  • Medienbilder reflektieren
    Reden Sie mit Ihrem Kind über die derzeit vorherrschenden Medienbilder. Regen Sie Ihr Kind an, diese zu hinterfragen und darüber nachzudenken, was die Bilder transportieren.
  • Den Adressaten im Blick haben
    Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, wie ihre Fotos/Videos, Textbeiträge etc. auf andere Nutzer wirken könnten.
  • Zum Bauchgefühl stehen
    Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es niemals Fotos/Videos von sich machen soll, wenn es sich dabei unwohl fühlt. Nein zu sagen ist dann das einzig Richtige.
  • Sextings nicht weiterleiten
    Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass es freizügige Fotos anderer nicht weiterleiten soll. Das ist unfair und strafbar.
  • Die Scham überwinden
    Wenn entsprechendes Material in die falschen Hände geraten sind, dann machen Sie Ihrem Kind auf keinen Fall Vorwürfe! Es fühlt sich verraten, dem Spott anderer ausgeliefert und verletzlich. Wichtig ist es, dass Sie Ihrem Kind das Gefühl vermitteln, dass es sich bei Ihnen sicher und verstanden fühlen kann.
  • Rechtliche Schritte
    Wenn Sexting-Fotos/-Videos Ihres Kindes in falsche Hände geraten sind und missbräuchlich verwendet werden, erstatten Sie Anzeige. Bedenken Sie jedoch, dass es sehr schwierig ist die unkontrollierte Verbreitung des Bildes zu stoppen.
    Weiterführende Tipps und Informationen gibt es bei klicksafe, der EU- Initiative für mehr Sicherheit im Netz

Quelle: Facebook / Polizei Thüringen
Artikelbild:
Shutterstock

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