Die Europäische Kommission hat die Vorschriften für den chinesischen Online-Modehändler Shein, der für seine günstigen Modeangebote bekannt ist, verschärft. Mit mehr als 45 Millionen monatlichen Nutzern in der EU wird Shein nun als sehr große Online-Plattform eingestuft und muss strengere Auflagen erfüllen. Diese Maßnahmen, zu denen auch bessere Vorkehrungen gegen Produktfälschungen und die Achtung der Rechte an geistigem Eigentum gehören, sollen den Verbraucherschutz stärken und die Sicherheit der Verbraucher, insbesondere von Minderjährigen, gewährleisten.

Gefahr von Fälschungen und Verbrauchertäuschung

Die Einstufung als große Plattform bringt für Shein nicht nur die Verpflichtung mit sich, Fälschungen zu bekämpfen, sondern auch jährliche Risikobewertungsberichte zu erstellen. In diesen Berichten müssen potenzielle Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher detailliert analysiert werden. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch die anhaltenden Vorwürfe gegen Shein bezüglich manipulativer Verkaufsstrategien und unzureichendem Verbraucherschutz unterstrichen. Die Verbraucherzentrale hat Shein bereits wegen irreführender Werbung und Verstößen gegen den Verbraucherschutz abgemahnt.

Transparenz und Verbraucherschutz werden großgeschrieben

Eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Online-Plattformen wie Shein spielt der Digital Services Act (DSA), der EU-weit für mehr Verbraucherschutz und Transparenz sorgt. Neben der Bekämpfung von Produktfälschungen sieht der DSA auch vor, dass Plattformen keine irreführenden Werbemethoden wie „Confirmshaming“ einsetzen dürfen, bei dem Nutzerinnen und Nutzer durch manipulierte Pop-up-Fenster davon abgehalten werden sollen, eine Seite zu verlassen. Shein muss nun zeigen, dass es in der Lage ist, seine Geschäftspraktiken an die strengen europäischen Standards anzupassen.

Fragen und Antworten zu Shein:

Frage 1: Warum wurde Shein als sehr große Plattform eingestuft?
Antwort 1: Das Unternehmen wurde aufgrund seiner hohen Nutzerzahl von mehr als 45 Millionen monatlichen Nutzern in der EU als sehr große Plattform eingestuft, was eine strengere Regulierung nach sich zieht.

Frage 2: Welche Maßnahmen muss der Modehändler ergreifen, um den neuen EU-Anforderungen zu entsprechen?
Antwort 2: Shein muss Maßnahmen gegen Produktfälschungen ergreifen, jährliche Risikobewertungsberichte erstellen und die Einhaltung der Rechte an geistigem Eigentum sicherstellen.

Frage 3: Was sagt der Digital Services Act über Online-Plattformen wie Shein aus?
Antwort 3: Der Digital Services Act fordert mehr Verbraucherschutz und Transparenz, verbietet irreführende Werbemethoden und verlangt von Plattformen, manipulative Praktiken wie „Confirmshaming“ zu unterlassen.

Frage 4: Was sind die möglichen Konsequenzen, wenn das Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt?
Antwort 4: Die Nichteinhaltung kann zu hohen Bußgeldern, weiteren rechtlichen Schritten und einem potenziellen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust bei den europäischen Verbrauchern führen.

Frage 5: Welche Bedeutung haben diese Entwicklungen für den Verbraucherschutz?
Antwort 5: Diese Maßnahmen sind entscheidend für die Verbesserung des Schutzes der Verbraucher vor irreführenden Praktiken und Produkten, die ihre Gesundheit und Sicherheit gefährden könnten.

Fazit

Die strengeren Auflagen für Shein zeigen, wie ernst die EU die Einhaltung von Verbraucherschutzgesetzen nimmt. Diese Maßnahmen stellen nicht nur einen wichtigen Präzedenzfall für andere Online-Modehändler dar, sondern stärken auch die Rechte der Verbraucher gegenüber großen digitalen Plattformen. Es bleibt abzuwarten, wie Shein und ähnliche Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren und ob sie in der Lage sein werden, ihre Geschäftsmodelle an die strengen europäischen Standards anzupassen.

Quelle: derStandard ; Verbraucherzentrale Bundesverband

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