Bei einer von 29 Ausgabestellen der Münchner Tafel e.V. gilt nun die 2G-Regel, doch einer Zeitung ist das eine Schlagzeile wert, die zum Shitstorm führte.

Die Münchner Tafel e.V. sorgt mit ihren 29 Ausgabestellen dafür, dass derzeit rund 22.000 Bedürftige aus München regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt werden. Einer dieser Ausgabestellen wird von Hildegard Breitner und ihrem Mann, dem Ex-Fußballer Paul Breitner geleitet. Dort wurde nun die 2G-Regel (nur noch Geimpfte und Genesene) eingeführt.

Und welche Schlagzeile machte eine große Zeitung (hier archiviert) daraus?

Die Schlagzeile der Zeitung
Die Schlagzeile der Zeitung

Breitners Tafel nur noch für Geimpfte“ schrieb die Zeitung groß in der Überschrift, darüber das Zitat „Den Shitstorm halte ich aus“.
Der Shitstorm kam auch, allerdings nicht gegen die Breitners, sondern gegen die Münchner Tafel e.V.:

Shitstorm gegen die Münchner Tafel
Shitstorm gegen die Münchner Tafel

Warum EINE von 29 Ausgabestellen nun die 2G-Regel hat

Bereits in den Kommentaren auf Facebook klärte die Münchner Tafel e.V. über die verzerrte Darstellung der Zeitung auf:

Was in dem zitierten Zeitungsartikel nicht erwähnt wurde, ist, dass die ungeimpften Gäste, die an dieser Ausgabestelle nicht mehr versorgt werden, an einer anderen Ausgabestelle, an der weniger hochbetagte ehrenamtliche Helfer arbeiten, weiter versorgt werden.“

Auf der Homepage des Vereins (siehe HIER) wird noch genauer erklärt, warum diese eine Ausgabestelle eine 2G-Regelung hat:

„An der betr. Ausgabestelle haben wir einen überdurchschnittlich hohen Anteil alter und hochbetagter Helfer im Einsatz, der Älteste ist 86 Jahre alt. Da das eine besonders vulnerable Gruppe ist, mussten sie entweder die Arbeit einstellen oder besonders geschützt werden.

Gäste der Tafel, die aufgrund der Entscheidung einer Ausgabestelle, in Zukunft nur genesene und geimpfte Gäste zu versorgen und die diese Vorraussetzungen nicht erfüllten, werden an anderen Stellen der Tafel noch in der gleichen Woche ihre Lebensmittel erhalten!“

Fazit

Eine einzige der 29 Ausgabestellen der Münchner Tafel versorgt aufgrund des hohen Anteils hochbetagter Helfer also nur noch Geimpfte und Genesene. Da aber diese Ausgabestelle von Prominenten geleitet wird, musste das natürlich von einer großen Zeitung zu einer verzerrenden Schlagzeile verarbeitet werden.

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Ein absolut unnötiger Shitstorm!


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