Tipps zum sicheren Umgang mit Facebook, Instagram, TikTok und Co

Millionen Nutzerinnen und Nutzer sind täglich auf Social-Media-Plattformen unterwegs – und das meist ohne ausreichend vor Account-Hacks geschützt zu sein. Damit ihr trotzdem auch weiterhin ohne Sorgen Social-Media-Apps nutzen könnt, gibt’s hier unsere vier Basistipps für mehr Sicherheit in den sozialen Medien.

Autor: Tom Wannenmacher

Über soziale Netzwerke können Sie mit Familie, Freunden, Kollegen und Bekannten kommunizieren, Ihre Fotos und Videos teilen und vieles mehr. Die Gefahren sozialer Netzwerke − beispielsweise Identitätsdiebstahl oder das Ausspähen privater Informationen − sollten Sie aber nicht unterschätzen. Wir haben für Sie leicht umsetzbare Tipps, mit denen Sie das soziale Leben im Internet einfach absichern können.

Die Top-3-Basistipps: Social Media einfach absichern

1. Das Wichtigste zuerst: Sichere Passwörter!

Verwenden Sie unterschiedliche und komplexe Passwörter für die Anmeldung bei Sozialen Netzwerken. Für ein sicheres Passwort gilt:
Sie müssen sich ein Passwort gut merken können.

  • Je länger das Passwort ist, desto besser. Das Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein.
  • Für ein Passwort können in der Regel alle verfügbaren Zeichen genutzt werden, also Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
  • Das vollständige Passwort sollte nicht im Wörterbuch vorkommen. Gängige Zahlenfolgen oder Tastaturmuster kommen ebenfalls als sicheres Passwort nicht in Frage.
  • Einfache Ziffern oder Sonderzeichen vor oder nach einem normalen Wort zu ergänzen, ist nicht empfehlenswert.
  • Ein Passwortmanager kann die Handhabung unterschiedlicher Passwörter erleichtern. Dabei handelt es sich um eine Anwendung, die sichere Passwörter für Ihre Online- und Benutzerkonten verwaltet und diese auch generieren kann. Sie benötigen für die Nutzung ein sogenanntes Masterpasswort. Damit können Sie auf den Passwortmanager zugreifen. Es sollte daher ein sicheres Passwort sein, das Sie sich merken können. Unter keinen Umständen sollten Sie Ihr Passwort an Dritte weitergeben.

2. Doppelter Boden: Zwei-Faktor-Authentisierung

Nutzen Sie für den Zugriff auf Ihre Benutzerkonten bei sozialen Netzwerken eine Zwei-Faktor-Authentisierung. Das bedeutet: Als erster Faktor kommt beispielsweise ein sicheres Passwort zum Einsatz. Der zweite Faktor für die zusätzliche Authentisierung kann z.B. eine Hardware-Komponente sein, die als Schlüssel fungiert. Das können das Smartphone, eine Chipkarte oder ein spezieller USB-Stick sein. Auch ein vom Anbieter versendeter Einmalcode wird häufig genutzt. Damit besteht ein wesentlich besserer Schutz für Ihr Nutzerkonto, denn Kriminelle, die Ihr Passwort gestohlen haben, können sich ohne den zweiten Faktor trotzdem nicht an Ihrem Account anmelden.

3. Augen auf: Klicken Sie nicht unüberlegt auf Links oder Buttons!

Online-Kriminelle nutzen soziale Netzwerke, um Nutzerinnen und Nutzer mit Beiträgen oder Links in Chats auf präparierte Webseiten zu locken, über die sie Zugangsdaten abgreifen oder Geräte mit Schadsoftware infizieren können. Ein unbedarftes Klicken kann dazu führen, dass sich Schadsoftware auf Ihrem Gerät installiert. Seien Sie daher bei Nachrichten von Fremden ganz besonders misstrauisch und klicken Sie keine Links an. Auch die Profile von bekannten Kontakten können missbräuchlich genutzt werden, wenn Dritte zum Beispiel durch Identitätsdiebstahl Zugriff zu diesen erhalten haben.

Weitere wichtige Tipps, u.a. zum Geräteschutz und der Privatsphäre

Seien Sie vorsichtig bei der Installation von Apps, Add-Ons oder Plug-Ins

Viele soziale Netzwerke erlauben es, Anwendungen von Drittanbietern zu installieren, beispielsweise Spiele. Je nach Netzwerk ist dann von Apps, Add-Ons oder Plug-Ins die Rede. Gemeinsam haben sie alle, dass Sie Ihr Profil so um zusätzliche Funktionen erweitern oder an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen können. Doch auch Online-Kriminelle erstellen oder kapern solche Anwendungen und nutzen sie, um Zugriff auf Ihr Profil zu erhalten. Prüfen Sie deshalb Anbieter und Quellen auf ihre Vertrauenswürdigkeit.

Schützen Sie Ihr Mobilgerät

Soziale Netzwerke werden oft über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets genutzt. Sorgen Sie daher für einen guten Basisschutz ihrer Soft- und Hardware. Für den Zugang stellen die Betreiber oder Drittanbieter Apps zur Verfügung. Diese greifen häufig auf sensible Daten, die auf dem Mobilgerät vorhanden sind, zu. Dazu zählen unter anderem das Adressbuch, Fotos, Videos oder Standortangaben. Außerdem sind Sie durch Apps in der Regel anschließend stets automatisch in dem sozialen Netzwerk eingeloggt. Bei Verlust Ihres Gerätes kann dies ausgenutzt werden, indem sich der Finder oder Dieb als Sie ausgibt. Schützen Sie daher den Zugriff auf Ihr mobiles Gerät mit einem Sperrcode, einer PIN- oder Passwort-Eingabe, dem Fingerabdruck oder der Gesichtserkennung. Weitere Informationen zum Basisschutz mobiler Geräte.

Seien Sie wählerisch bei Kontaktanfragen

Identitätsdiebstahl gehört zu den Risiken des digitalen Zeitalters. Kriminelle übernehmen die Identität einer anderen Person, um sich als diese auszugeben, in ihrem Namen zu kommunizieren oder diese möglicherweise für Straftaten oder illegale Onlinegeschäfte zu missbrauchen. Dafür reicht es oftmals schon aus, das Profilbild sowie den Namen einer Person zu kopieren und ein neues Benutzerkonto zu erstellen. Bei den Tätern oder Täterinnen kann es sich also auch um Personen handeln, die Sie kennen. Wenn Sie zweifelhafte Kontaktanfragen von Bekannten erhalten, erkundigen Sie sich außerhalb sozialer Netzwerke nach der Echtheit dieser Nachrichten.

Nehmen Sie nur Personen in die Freundes- oder Kontaktliste auf, bei denen Sie sicher sind, dass es sich um authentische Nutzerprofile handelt. Das Alter eines Profils und die bisherigen Veröffentlichungen können hierfür ein Anhaltspunkt sein.

Schützen Sie Ihre Privatsphäre und geben Sie nicht zu viel von sich preis

Jedes soziale Netzwerk bietet zahlreiche Einstellungen zum Schutz Ihrer Privatsphäre. Nutzen Sie diese insbesondere, wenn nur Ihre Freunde Ihr Profil und Ihre Beiträge sehen sollen. Sie können dort auch einstellen, dass Suchmaschinen Ihr Profil ignorieren. Je weniger personenbezogene Daten von Ihnen veröffentlicht sind, desto weniger Angriffsfläche bieten Sie für Kriminelle, die zum Beispiel ihre digitale Identität übernehmen wollen.

Löschen Sie Ihren Account, wenn Sie ihn nicht mehr benötigen

Sollten Sie einen Account stilllegen wollen, sichern Sie bei Bedarf Ihre Daten außerhalb des Netzwerkes und löschen diese dann im Account. Befolgen Sie im Weiteren genau das Prozedere des Anbieters zum Löschen des Nutzerkontos. Dazu gehört in manchen Fällen auch, dass Sie sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht wieder einloggen.

Datenschutz und Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)

Soziale Netzwerke werden von gewinnorientierten Unternehmen betrieben, die sich zumeist durch Werbung finanzieren. Die AGB geben Aufschluss darüber, wie der Anbieter mit Ihren persönlichen Daten umgeht und wie diese an die Werbewirtschaft weitergegeben werden. Machen Sie sich mit den AGB und den Bestimmungen zum Datenschutz gründlich vertraut – und zwar bevor Sie ein Profil anlegen.

Einige soziale Netzwerke räumen sich an Ihren Veröffentlichungen Nutzungsrechte ein. Dadurch übertragen Sie zum Beispiel die Nutzungsrechte an Ihren Fotos und Videos an den Betreiber des sozialen Netzwerkes. Außerdem ist es durchaus üblich, dass gewährte Nutzungsrechte auch dann bestehen bleiben, wenn Sie das Netzwerk verlassen und Ihr Profil löschen. Überlegen Sie vor Veröffentlichung, ob Sie die Rechte an Ihren Bildern und Texten teilen möchten. Achten Sie auch darauf, dass Sie Rechte Dritter nicht durch das Posten von Bildern, Texten oder Videos verletzen.

Für die beliebtesten Plattformen wie Facebook, WhatsApp, Instagram und Twitter hat das BSI eine Übersicht mit Informationen rund um technische Einstellungen erstellt. Außerdem zeigen unsere Erste-Hilfe-Maßnahmen, was Sie tun können, wenn Sie den Verdacht haben, dass sich jemand unbefugt Zugang zu Ihrem Social-Media-Account verschafft hat.

Quelle: BSI

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