Mit dem Skateboard draufgekloppt: Weil er angefahren wurde, rächt sich der Skateboardfahrer.

Das Video zeigt Handy-Aufnahmen einer Kreuzung in Denver. Ein Mann auf einem Skateboard wird von dem Fahrer eines teuren Sportwagens angehupt und rastet daraufhin aus. Er zertrümmert mit seinem Skateboard die Windschutzscheibe des McLaren und flüchtet.

In Windeseile springt der Beifahrer aus dem Wagen und rennt dem Übeltäter hinterher. In der Frontscheibe des Wagens klafft ein großes Loch.

Ab hier passt etwas nicht mehr zusammen. Der Fahrer des Wagens lehnt sich zur Beifahrerseite hinüber und schließt ganz entspannt die Flügeltür. Dann fährt er davon, ohne sich weiter um seinen Freund zu kümmern, der den flüchtigen Attentäter verfolgt.

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Soweit, so echt. Skater: echt. Auto: echt. Schaden: auch echt. Hier das Video mit dem Skateboard:

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Nicht echt ist dagegen der ganze Ablauf. Alles nach Drehbuch, alles gestellt.

Skateboard-Fake

Was die Protagonisten dieses kleinen Videos nicht wussten, an der Eisdiele in der Nähe sind Kameras installiert. Diese Aufnahmen zeigen, dass der Skater sich offensichtlich schon eine Weile dort aufhält und auf ein Zeichen zu warten scheint.

Als der Sportwagen um die Ecke fährt, legt auch der Skateboard-Fahrer los. Der Rest der Geschichte ist im Video zu sehen. Wie eine Recherche der US-amerikanischen Sendung 9News ergab, ist der Uploader des Videos der Mitarbeiter einer Mietwagen-Firma. Diese wiederum hat genau so einen McLaren im Portfolio, wie der im Video zu sehende Bolide.

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Der Wagen hatte bereits vor der Attacke mit dem Skateboard einen Riss in der Scheibe, sie hätte sowieso ausgetauscht werden müssen.  Es liegt auch keine Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei in Denver vor.

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Virales Video

Letztendlich diente der ganze Aufwand wohl nur einem Zweck: Klicks auf YouTube zu generieren. Denn damit lässt sich inzwischen sehr viel Geld verdienen. Da dieses Video bisher 13 Millionen Aufrufe generiert hat, sollte die Windschutzscheibe inzwischen bezahlt sein.

via allesauto.at

Autorin: Ingrid Brockhaus

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