Nein, Jens Spahn feierte nicht mit 250 Gästen trotz Corona
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Irreführende Artikelüberschrift wird nun auf Facebook genutzt, um Stimmung gegen die Regierung und Corona-Richtlinien zu machen.
Leicht irreführend ist sie schon, die Überschrift mitsamt Bild, die der Kölner Express für diesen Artikel vom 21. November ursprünglich ausgewählt hatte. In der Druckversion stand nämlich: „Trotz Corona: Gespräche und ein 3-Gang-Menü. IHK: Empfang für 250 Gäste mit Jens Spahn.“ Auf dem Bild sieht man zahlreiche Menschen ohne Maske bei einem Empfang zusammenstehen.
Doch wenn man den Artikel nur etwas weiterliest, wird man feststellen, dass damit nicht eine bereits stattgefundene Veranstaltung gemeint war, sondern richtigerweise vom Kölner Express auf einen erst für den 7. Januar 2021 geplanten IHK-Empfang hingewiesen wurde.
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Somit kann auch das Bild mit Spahn nicht von einer gerade stattgefundenen Feier stammen
Tut es auch nicht. Denn wenn man es sich genau ansieht, entdeckt man ein kleines Textfenster, dass darauf hinweist, dass die Aufnahme vom Neujahrsempfang der IHK im Januar 2020, also noch vor dem Einzug der Corona-Pandemie in Deutschland, stammt.
Dennoch war für einige Facebook-Nutzer*Innen jene Überschrift und das Bild dazu ein gefundenes Fressen, um wieder mal auf das ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Verhalten der Regierung im Bezug auf Corona hinzuweisen.
Mittlerweile hat der Kölner Express den irreführenden Titel online zu „Trotz Corona Kein gutes Vorbild: IHK Köln plant Feier mit Jens Spahn und 250 Gästen“ geändert und selbst auf die unter Umständen vorherige irreführende Überschrift hingewiesen. Denn eigentlich handelt es sich bei dem Artikel um ein Kommentar, dass sich mit dem Vorhaben der IHK und Spahns Einladung sehr kritisch auseinandersetzt.
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Neujahrsempfang und Einladung Spahns wird durchaus als problematisch wahrgenommen
Der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer in Köln habe laut dem Kommentar eine lange Tradition und die IHK gehe noch davon aus, dass man die Hygienebestimmungen am 7. Januar einhalten könne. Außerdem finde die Feier nur unter Vorbehalt statt.
Der Autor sieht das Vorhaben aber dennoch kritisch: „Unabhängig von dem Hoffen, dass Köln in gut sechs Wochen kein Risikogebiet mehr ist, sendet die IHK mit ihrer Haltung ein bedenkliches Zeichen. Aus einem einfachen Grund: Das Festhalten an diesem Abend mit 250 Gästen ist für jede Familie, die in den kommenden Wochen eine Hochzeit oder einen runden Geburtstag gerne gefeiert hätte, höchst irritierend – um es diplomatisch zu formulieren.“ Auch für den dazu eingeladenen Gesundheitsminister sehe das nicht gut aus.
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