Lebende Tiere als Schlüsselanhänger – Faktencheck
Schildkröten, Fische, Salamander – immer wieder erhalten wir Anfragen zu kleinen Plastikbeuteln, in denen lebendige Tiere schwimmen.
Autor: Kathrin Helmreich
Lebende Tiere als Schlüsselanhänger – das Wichtigste zu Beginn:
- In China werden kleine Beutel mit lebendigen Fischen, Schildkröten und Amphibien als Accessoire fürs Handy angeboten.
- Noch bis 2017 waren aktuelle Fälle des Verkaufs bekannt. Leider hat China bis heute kein Tierschutzgesetz, das lebende Tiere in verschlossenen Beuteln verbieten würde.
- Petitionen fordern ein Verkaufsverbot.
Es geht dabei um folgende Fotos, die seit Jahren auf Social-Media-Plattformen geteilt werden:
Der Faktencheck
Ja, diese Schlüsselanhänger gibt es. (wir berichteten). Laut The Star wurden diese Anhänger in China noch mindestens bis 2017 verkauft:
Seit 2013 wird das Thema immer wieder von Medien aufgegriffen und viele Leute sprechen sich gegen diese Tierquälerei aus. Es gab und gibt Petitionen gegen den Verkauf von lebendigen Tieren in solchen Beuteln.
Dr. Walton, ehemaliger Forschungsdozent an der Universität Malaysia Terengganu sagt:
„Auch wenn sich genug Sauerstoff und Futter in dem Plastikbeutel befindet, werden die Tiere durch ihre eigenen Ausscheidungen sterben. Sie vergiften sich im Wesentlichen mit Ammoniak. Wassertiere sind gegenüber Temperaturschwankungen sehr empfindlich. Der Beutel wirkt wie ein Treibhaus. Der Temperaturschock und das Herumgeschüttelt werden, wird die Tiere wahrscheinlich vor allem anderen töten.“ Leider hat China bis heute kein Tierschutzgesetz. The Star zufolge wurde zwar bereits im September 2009 ein Entwurf für ein umfassendes Tierschutzgesetz vorgestellt, doch China lässt sich Zeit.
Fazit: Leider wurden diese Schlüsselanhänger tatsächlich verkauft und es ist nicht auszuschließen, dass es heute noch immer so ist. Ein Tierschutzgesetz hat China nicht, jedoch sprechen sich auch viele Chinesen gegen diese Tierquälerei aus.
Petitionen fordern den Verkaufsstopp der Beutel.
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