Sendeschluss – TikTok verbannt QAnon-Hashtags

Autor: Ralf Nowotny

Sendeschluss - TikTok verbannt QAnon-Hashtags
Sendeschluss - TikTok verbannt QAnon-Hashtags

Es läuft nicht gut für Anhänger des QAnon-Verschwörungsmythos: Eine weitere Plattform entledigt sich deren Beiträgen.

Facebook löscht bereits QAnon-Inhalte, Twitter löscht 150.000 Accounts und YouTube verbannt ebenfalls Videos mit Verschwörungsmythen. Da wird es langsam eng für die Anhänger der QAnon-Verschwörungstheorie, die größten Plattformen wollen sie nicht mehr. Nun zieht TikTok mit: die meist verwendeten Hashtags finden keine Verbreitung mehr.

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Suchergebnis: Null

Wenn man auf der beliebten Videoplattform TikTok nach bestimmten Hashtags sucht, wird der Screen leer bleiben: Die App bietet QAnon-Anhängern keine Plattform zur Verbreitung ihrer Ideologien und Verschwörungsmythen mehr.

Sucht man dort nach den Hashtags #wwg1wga, #QAnon, #OutOfShadows, #FallCabal oder #QAnonTruth, ist das Suchergebnis Null – TikTok hat rabiat die Hashtags verbannt.

Hashtags waren nur der Anfang

Wie ein TikTok-Sprecher gegenüber der Seite Rolling Stone mitteilte, enthalten Inhalte mit jenen Hashtags Desinformationen, die gegen die Gemeinschaftsrichtlinien der Plattform verstoßen.

Deswegen arbeite die Plattform derzeit daran, das Auffinden von QAnon-bezogenen Inhalten in ihrer Suchfunktion zu erschweren. TikTok wird auch daran arbeiten, Videos und Konten im Zusammenhang mit Verschwörungsmythen zu entfernen, auch wenn derzeit noch einige davon mit bestimmten Hashtags auffindbar sind.

Was ist QAnon überhaupt?

Ausgehend für die Bezeichnung war ein Eintrag im Internet-Forum 4Chan eines Nutzers mit dem Nickname „Q“.

„Q“ sollte hier wohl den Sicherheitsstatus „Q Clearance“ andeuten: Die höchste Freigabestufe für geheime Informationen in den USA. Nutzer im Forum 4Chan tragen die Bezeichnung „Anonymous“, so wurde „Anon“ beigefügt und zeigt wiederum die Anonymität, unter der dieser Nutzer agiert.

Der Autor im Forum behauptete, hochrangiger Regierungsmitarbeiter zu sein und seine Informationen unter dem Deckmantel der Anonymität weiterzugeben.

Die Behauptungen von „Q“ waren und sind entsprechend sensationsheischend:
Ein Geheimbund, der in den höchsten Kreisen angesiedelt sei, entführe tausende Kinder, halte diese in Kellern und Tunnelsystemen gefangen, foltere sie, nehme ihnen Blut ab, mit dem die Superdroge, das Anti-Aging-Wundermittel „Adrenochrome“, produziert werden soll. Die Kinder würden weiters als Sexsklaven gehandelt, an Organhändler oder Kannibalen verkauft.

Beweise für jene Behauptungen gibt es jedoch keine; im Gegenteil konnten wir bereits mehrere angebliche Beweise widerlegen, andere Behauptungen von „Q“, beispielsweise dass Hillary Clinton 2018 wegen Kindermord verhaftet werden würde, traten nie ein.

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Fazit

Zwar wird dies QAnon-Anhänger nicht davon abhalten, weiterhin alle möglichen Verschwörungsmythen zu erfinden und zu verbreiten, doch mit TikTok werden sie einer weiteren großen Plattform beraubt, so dass die Desinformationen aus der Gruppierung noch weniger Verbreitung finden.

Artikelbild: Shutterstock / Von Jewelzz

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