Shadowbanning – TikTok blockiert in einigen Regionen LGBTQ-Inhalte.

Obwohl TikTok eigentlich eine sehr große LGBTQ-Community hat, blockiert die beliebte Social-Media-Plattform offenbar zahlreiche Hashtags aus diesem Bereich in bestimmten Ländern, wie beispielsweise Russland und im arabischen Sprachraum. Durch sogenanntes Shadowbanning findet man so keinerlei LGBTQ-Inhalte mehr in diesen Regionen.

Die Inhalte werden zwar nicht gelöscht, sind aber unsichtbar – und das sogar bei gezielter Suche. Shadowbanning ist für den Nutzer schwer zu erkennen. TikTok nimmt sowohl Hastags der LGBTQ-Community als auch teilweise politische Themen aus dem Dienst. Das ergibt eine Untersuchung des Australian Strategic Policy Institute (ASPI).

Insgesamt soll die Plattform Inhalte in acht Sprachen blockiert haben. Dabei halte sich die Musikvideo-Plattform an die lokalen Gesetze. Beispielsweise gelte in Russland seit 2013 ein Verbot der „Propaganda für nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen“. Dabei geht TikTok laut t3n so weit, dass selbst in Deutschland lebende Russen die blockierten Hashtags nicht sehen, obschon es ein Verbot der Darstellung solcher Themen hierzulande nicht gibt.

„rigider Zensurkurs“

Die ASPI-Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass TikTok trotz „anderslautender Beteuerungen einen rigiden Zensurkurs fahre“. Zum globalen „Pride Month“ im Juni habe das chinesische Videoportal seine LGBTQ-Community geradezu gefeiert, zu Spenden aufgerufen sowie Regenbogenflaggen und Effekte über die Videos gelegt.

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Auf der anderen Seite gehe TikTok in der Inhaltemoderation teils deutlich über nationale Gesetze hinaus und ganz neu sind die Vorwürfe auch nicht: Im vergangenen Jahr soll aus Insiderkreisen bekannt geworden sein, dass TikTok etwa Inhalte, die sich mit Homosexualität befassen, auch in jenen Ländern blockiert hatte, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen und deren Darstellung nicht illegal war.

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Quelle: t3n
Artikelbild: Shutterstock / Von Angyalosi Beata

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