Tipps für Eltern: Sechs Dinge, die Sie NICHT auf Sozialen Netzwerken tun sollten

Autor: Andre Wolf

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Als ich aufgewachsen bin, war es mir oft genug peinlich, wenn meine Eltern vor zukünftigen Ex-Freundinnen oder Freunden Fotoalben mit Bildern aus meiner Kindheit herausholten.

Dieser Artikel stammt von dem Autor Jeffrey Esposito, mit freundlicher Genehmigung von von Blog.Kaspersky.de.

In den Alben fanden sich Fotos von mir mit komischen Gesichtern, irgendwelchen Albernheiten und allerlei peinlichen Situationen. Das sollten nur die Eltern sehen, in ihrem Fotoalbum und in der Privatsphäre ihres Hauses.

Schneller Vorlauf in die Gegenwart. Wir leben in einer Zeit, in der wir fast ununterbrochen mit dem Web verbunden sind und unsere Fotos direkt auf Internetseiten wie Facebook und Instagram veröffentlicht werden. Die großen Fotoalben der Vergangenheit sind zu digitalen Identitäten geworden, die mit unseren Konten und Profilen verknüpft sind.

image

Als Social-Media-Profi (und Vater), der viel Zeit auf Sozialen Netzwerken verbringt, muss ich mich allerdings oft wundern, wie viel cooler sich viele Menschen online darstellen und wie sie ihren Kindern einige Qualen in deren zukünftigem Leben auferlegen.

Soziale Netzwerke haben es für uns einfach gemacht, unser Leben, besondere Momente und Erinnerungen mit Freunden und Bekannten zu teilen. Der Nachteil ist, dass das Teilen so einfach ist und wir Menschen oft kein zweites Mal darüber nachdenken, mit wem wir etwas teilen.

Und gerade peinliche Fotos können später gegen unsere Kinder verwendet werden – und zwar von jedem, der irgendwie in deren Netzwerk fällt. Sicher, wir haben uns ja selbst für diese Netzwerke angemeldet – aber haben das auch unsere Kinder? Als Eltern (aber auch als Freunde und Verwandte) müssen wir uns ansehen, was wir veröffentlichen und endlich aufhören, Dinge zu veröffentlichen, die unsere Kinder später einmal verfolgen können. Aufhören sollten wir vor allem mit den folgenden sechs Dingen:

image

1. Machen Sie Ihr Profil nicht öffentlich

Heben Sie Ihre Hand, wenn Sie möchten, dass der schmierige Typ aus Ihrer Straße Fotos Ihrer jüngsten Tochter ansieht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jetzt nicht viele die Hand gehoben haben.

Wenn Sie aber Ihr Facebook- oder Instagram-Profil als “öffentlich” eingerichtet haben, kann jeder Ihre hochgeladenen Fotos ansehen. Es ist nicht nur dumm, sein Profil so einzurichten, sondern auch verantwortungslos.

Jeder kann schließlich die Privatsphäre-Regeln für seine Sozialen Netzwerke so einstellen, wie er will. Sie sollten diese daher so einstellen, dass nur Menschen Zugriff auf Ihr Profil haben, die Sie wirklich kennen. Und Sie können auch die Privatsphäre-Einstellung für einzelne Beiträge ändern, und wenn Sie etwas über Ihre Kinder veröffentlichen, sollten Sie hierbei ganz genau aufpassen.

image

2. Teilen Sie nicht die Kinderfotos anderer

Was mich immer wieder ärgert, ist, wenn Menschen Gruppenfotos machen und sie in Sozialen Netzwerken teilen. Eltern haben das Recht, zu wissen, wer Fotos ihrer Kinder sehen und kommentieren kann. Wenn Sie nicht möchten, dass solche Fotos in Sozialen Netzwerken auftauchen, ist das ihr gutes Recht – und daran sollten sich auch andere halten.

Mich persönlich nervt, wenn Familienmitglieder Fotos meiner Kinder veröffentlichen und jemand, den ich gar nicht kenne, diese Fotos kommentiert. Ganz im Ernst: Ich kenne dich nicht, warum kommentierst du also ein Foto meines Kindes? Ich habe das schon mit Familienmitgliedern besprochen und auch schon böse Kommentare an Menschen geschickt, die Dinge geschrieben haben, die nicht in Ordnung waren.

image

Wir leben in einer seltsamen Welt; man kennt nie die Intentionen oder die persönliche Situation anderer Menschen. Möchten Sie die Person sein, die einem gewalttätigen Elternteil den entscheidenden Tipp gibt, wo sich ihre Familie vor ihm versteckt?

3. Erstellen Sie kein Profil für Ihr Kind

Es gibt da eine Frau, die ich bei Facebook wirklich entfreunden musste. Der Grund war, dass sie bei Facebook ein Profil für ihr Kind angelegt hatte und es laufend in jedem Beitrag taggte. Es hat aber schon seinen Grund, warum man ein bestimmtes Alter haben muss, um ein Profil beim weltgrößten Sozialen Netzwerk anlegen zu können.

image

Von dem ganzen Sicherheitsding abgesehen: Kinder sollten sich selbst dafür entscheiden dürfen, ob sie ihre Daten den Werbetreibenden zur Verfügung stellen wollen, oder nicht.

4. Behalten Sie das Bad Ihrer Kinder für sich

Auch wenn Ihre Kinder total süße Dinge tun, wenn sie in der Badewanne sitzen, sollten Sie das dennoch für sich behalten. Sie möchten ja auch nicht, dass Menschen so private und persönliche Dinge von Ihnen sehen, oder? Und nur weil die privaten Dinge der Kinder noch etwas weniger ausgeprägt sind, heißt das nicht, dass sie jeder auf der Welt sehen können muss.

image

Es gibt schließlich auch Menschen, die sogar Geld dafür zahlen, solche Fotos sehen zu können. Als verantwortungsbewusste Eltern sollten wir unseren Kindern also ihre Privatsphäre gönnen.

5. Kein Kinder-Shaming

Vor ein paar Jahren war auf einmal das so genannte Dog Shaming in. Viele hielten das für lustig und es provozierte so viele Likes, Shares und Kommentare, dass sich jemand dachte, er könnte das doch auch mit seinen Kindern machen.

image

Um ihre Kinder öffentlich zu beschämen, wenn sie etwas falsch machen, nehmen manche Eltern ein Foto ihres Kindes, wie es ein Schild hält, oder öffentlich bestraft wird. Manche Leute lachen da. Andere kommentieren. Der Urheber des Fotos bekommt damit seine soziale Bestätigung – sein Internet-High-Five. Die Indiskretion des Kindes wird mit Menschen geteilt, die es vielleicht niemals treffen wird – ob das dann wirklich eine öffentliche Schmähung ist?

Und eine Lektion lernt man daraus auch nicht. Das Video wurde ein Internet-Hit, aber nicht aus den Gründen, die man meinen könnte.

It’s time for me to discipline my kid the tough way! Why? I don’t play that!

Posted by Wayman Gresham on Mittwoch, 27. Mai 2015

 

Das fasst es ganz gut zusammen.

6. Mobbing-Futter

Als ich in den 1980er und 1990er Jahren aufgewachsen bin, gab es auch Mobber. Jeder kannte sie und versuchte, ihnen aus dem Weg zu gehen. Leider haben wir viele unserer Aktivitäten ins Internet verlegt und dadurch verlernt, erst einmal durchzuatmen, bevor wir bestimmte Dinge sagen – schlimme Dinge. Es scheint keine Woche zu vergehen, in der man nicht davon hört, dass Online-Mobbing zu einem Selbstmord geführt hat.

image

Genau wie Rowdys von Gestern, sind Online-Rowdys abhängig von Angst und Manipulation. Doch online ist es noch einfacher und cooler, sich über jemanden lustig zu machen.

Ein Kollege hat mir erzählt, wie ein Vater eines anderen Kindes an der Schule seiner Kinder einen Vortrag gehalten hat, doch beim Öffnen seines Computers sah man ein peinliches Foto seines Kindes – natürlich war das für dessen Mitschüler sehr belustigend. Man kann sich nur vorstellen, dass dieser Vortrag für das Kind alles andere als toll war – in der Klasse saßen vielleicht nur 30 Kinder, aber das tut dennoch weh. Und wenn das Foto online gewesen wäre, wäre das Ganze noch viel schlimmer geworden.

Tipps für Eltern: 6 Dinge, die Sie NICHT auf Sozialen Netzwerken tun sollten. #Eltern #Kinder #Internet

Die Lehre daraus ist, dass man keine Dinge veröffentlichen sollte, die für das Kind später peinlich sein könnten, außer man hat ein sehr eingeschränktes Publikum. Doch das ist im Internet kaum der Fall. Deshalb weisen wir darauf hin, immer an die Zukunft des Kindes und auch an die schlechten Sicherheitsmaßnahmen von Sozialen Netzwerken zu denken.

Artikel Vorschaubild: PathDoc / Shutterstock.de

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.