Facebook: Lass dich tracken, damit Facebook kostenlos bleibt!
Seit Jahren betont Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass Facebook immer kostenlos bleiben solle.
Mit der neuen Apple App Tracking Transparency erscheint für iOS-User bei Facebook und Instagram nun ein Hinweis, der sich allerdings anders anhört. Ist das nur eine leere Drohung?
Warnung vor der neuen iOS-version
Mit der neuen iOS-Version 14.5 ist die sogenannte App Tracking Transparency (ATT) aktiviert worden. Diese Neuerung wurde im vergangenen Jahr eingeführt und verpflichtet iOS-Apps dazu, User explizit davor warnen zu müssen, sollten sie getrackt und diese Daten an Werbetreibende weitergegeben werden. Anders als die Nutzer sind Online-Werbetreibende alles andere als begeistert davon. Facebook prangert an, dass Apple seine Marktmacht insbesondere zum Nachteil kleinerer Unternehmen ausnutze.
Facebook setzt eigene Nutzer unter Druck
Zwar muss auch Facebook sich an die ATT halten, setzt dies allerdings auf eine recht spezielle Art um: Öffnen iOS-User nun Facebook oder Instagram, erscheint dort der Hinweis „Help keep Facebook/Instagram free of charge“ (dt. „Helfen Sie, damit Facebook/Instagram kostenlos bleibt“).
Um also für die Erlaubnis zum Tracking zu werben, setzt der Social Media-Konzern die eigenen Nutzer unter Druck. Dabei bestand Zuckerberg in der Vergangenheit immer darauf, dass es stets eine kostenlose Facebook-Version geben werde. Bislang liege die Tracking-Zustimmungsrate laut der Analysefirma Branch Metrics bei insgesamt nur vier Prozent.
Sollte Facebook es tatsächlich in Erwägung ziehen, das Netzwerk zahlungspflichtig zu machen, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dadurch einen erheblichen Teil der Nutzer und damit enorme finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen – wohl mehr als durch die ATT selbst. Im Gegensatz zu Facebook nahm beispielsweise Google die Einführung der Apple-Neuerung kommentarlos hin.
In der Branche heißt es, dass insbesondere große Unternehmen langfristig von der ATT profitierten, weswegen viele sich über das Vorgehen Facebooks wundern. Im Nachteil seien dabei eher die kleinen Werbeanbieter ohne direkte Datenquellen. Die Social Media-Riesen Facebook, Google, Apple und Co. hingegen erhalten von ihren Nutzern selbst enorme Datenmengen, die genutzt werden können.
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Quelle: derStandard.at
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