Ex-Präsident + vermeintlich wichtiges Datum = Regierungswechsel in den USA. Wenn man QAnon-Anhängern glaubt, geht diese Rechnung vollkommen logisch auf. Trump kommt zurück! Oder nicht? Und wenn doch, wann überhaupt?

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das scheint in diesem Fall das Motto der Verschwörungstheoretiker von QAnon zu sein. Entgegen aller Wünsche nach einem Wahlsieg oder einer großen Entlarvung der vermeintlichen Verschwörungen von Eliten durch Donald Trump, wurde er im Januar aus seinem Amt entlassen und vom Demokraten Joe Bidenvon abgelöst. Aber es gibt einen Schimmer am Horizont: QAnon-Prophezeiungen nach wird der ehemalige US-Präsident Trump am 4. März wieder zurückkommen, um sein altes Amt zu bekleiden – Vielleicht aber auch erst am 20. März.

Ein historischer Tag

Zum ersten Datum gibt es einen historischen Hintergrund, der an Sichtweisen der deutschen „Reichsbürger“ erinnert. Bevor er 1933auf den 20. Januar verlegt wurde, war der 4. März der Tag der Angelobung des US-Präsidenten. Ähnlich den Reichsbürgern, die Deutschland aufgrund eines formell fehlenden Friedensvertrags mit den Alliierten für eine GmbH halten, an deren Gesetze sie sich nicht halten müssen, glauben auch amerikanische Verschwörungs-Anhänger an ein Dasein Amerikas als Unternehmen, welches nach einem Gesetzesbeschluss 1871 entstanden ist. „Mashabale“ schreibt dazu, dass demzufolge Ulysses Grant der letzte „legitime“ US-Präsident gewesen sei, dessen Nachfolge Trump nun zu diesem besonderen Datum (wieder) antreten solle um den Zustand des Landes als Unternehmen zu beenden.

Bislang profitierte scheinbar allerdings primär das Hotel von Donald Trump von der Vorhersage, denn es erhörte laut „Forbes“ seine Preise für die Nacht vom 3. auf den 4. März enorm.

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Trump als Fädenzieher im Hintergrund?

Welche Erklärung es für den 20. März als mögliches Rückkehrdatum Trumps gibt, ist nicht klar. Einen historischen Bezug scheint es hierfür nicht zu geben. Doch auch ohne offizielle Rückkehr des Ex-Präsidenten gilt er für viele seiner Anhänger weiterhin als geheimer Fädenzieher und Chef des Militärs. Die Präsidentschaft Joe Bidens sei in diesem Szenario nur ein Deckmantel für Trumps großen Plan im Hintergrund.

Weiterer Angriff auf das Kapitol verhindert

Nachdem US-Behörden den Plan einer rechtsextremen Miliz für einen Angriff am 4. März auf das Kapitol aufdecken konnten, rechnen Beobachter mit keinen weiteren realen Angriffen an den prophezeiten Tagen. Es habe bislang keine ersichtlich signifikante Mobilisierung zu Demonstrationen stattgefunden. Inwiefern der geplante Kapitol-Angriff im Kontext zur QAnon-Bewegung steht, ist bislang nicht klar.

Quelle: QAnon-Anhänger glauben, dass Trump bald wieder US-Präsident ist – Netzpolitik – derStandard.at › Web
Artikelbild: Shutterstock / Von Aspects and Angles
Gastautorin: Annika Hommer von “Irgendwas Mit Schreiben

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