Twitter und der „die“ Boomer Fail

Autor: Andre Wolf

Lieber Leser, liebe Leserin, Mimikama ist dein Kompass in der Informationsflut. Aber um den Kurs zu halten, brauchen wir dich. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns näher an eine Welt der verlässlichen Informationen. Stell dir vor, du könntest einen Unterschied machen, und das kannst du! Unterstütze uns jetzt via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe lässt uns weiterhin Fakten liefern, auf die du zählen kannst. Mach mit uns den ersten Schritt in eine vertrauenswürdigere Informationszukunft. ❤️ Dank dir kann es sein.

Twitter und Boomer
Twitter und Boomer

Kein Fake: Twitter dürfte ein Problem mit dem deutschen Artikel „die“ gehabt haben. Das hatte Konsequenzen für eine Nutzerin.

Aufgrund der Antwort „die Boomer“ auf die vorangegangene Frage „sind etz auslendah oder boomah an ollem schuld kenn mich nicht mehr aus“ wurde eine Nutzerin auf Twitter gesperrt.

Inhaltlich geht es um das Phänomen „Ok Boomer“ (wir haben berichtet). Es handelt sich dabei um einen digital ausgetragenen Generationenkonflikt, bei der sich Boomer, also Menschen geboren zwischen 1946 bis etwa zur Mitte der 60er Jahre, und Menschen aus den jungen Generationen Y und Z gegenseitig die Schuld für alles mögliche geben.

[mk_ad]

Daher auf die Frage, ob jetzt Ausländer oder Boomer Schuld an allem sind, die entsprechende ironische Antwort „die Boomer“. Hier ist der entsprechende Tweet, aus dem die Antwort gelöscht wurde:

Die hard, die Boomer!

Was geschehen ist: Twitter, ob an dieser Stelle in Form eines Algorithmus oder gar eines englischsprachigen Mitarbeiters, hat den deutschen Artikel „die“ als den englischen Imperativ zum Verb „die“ gewertet und somit aus der Antwort „stirb Boomer“ interpretiert.

Das dürfte auch die plausible Erklärung sein, da der Begriff Boomer ebenfalls Englisch ist und somit für Twitter das Gesamtkonstrukt als eine auf Englisch verfasste Antwort angesehen wurde.

[mk_ad]

Wie kann man erkennen, welche Sprache Twitter interpretiert?

Tatsächlich ordnet Twitter den einzelnen Tweets jeweils eine Sprache zu. Ob Twitter aus einem Tweet Englisch oder Deutsch liest, kann man selbst schauen, man tippt in die Suchzeile von Twitter Folgendes ein:

from:[ACCOUNTNAME] lang:en

oder

from:[ACCOUNTNAME] lang:de

Man kann dabei beliebigen Accountnamen eintragen, ebenso ist das Länderkürzel variabel. „de“ steht dabei für Deutsch, „en“ steht für Englisch. Wenn man wissen will, wo Twitter keine Sprache erkannt hat, schreibt man als Kürzel „und“ (undefined) an diese Stelle.

Die Boomer: Spott

Diese Fehlinterpretation sorgt natürlich auch für Spott. So fragen sich Nutzer, wie es wohl aussieht, wenn man über „die Queen“ schreibt oder ob es in Zukunft vielleicht nicht besser sei, nur noch auf Wiener Mundart zu schreiben.

 

 


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Ihnen liegt es am Herzen, das Internet zu einem Ort der Wahrheit und Sicherheit zu machen? Fühlen Sie sich überwältigt von der Flut an Fehlinformationen? Mimikama steht für Vertrauen und Integrität im digitalen Raum. Gemeinsam können wir für ein transparentes und sicheres Netz sorgen. Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie Mimikama!. Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.

Mehr von Mimikama