Doch, es gibt sehr wohl eine Übersterblichkeit durch COVID-19

Autor: Ralf Nowotny


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Irreführend
Irreführend

Ein Sharepic mit drei Monaten aus den Jahren 2019 bis 2021 soll nahelegen, dass es keine Übersterblichkeit durch COVID-19 gibt. Doch das Gesamtbild sieht anders aus.

Das verbreitete Sharepic zeigt im Vergleich die Anzahl der Sterbefälle in Deutschland der Monate Mai, Juni und Juli in den Jahren 2019 bis 2021. Tatsächlich zeigen die Zahlen dieser Monate keine Übersterblichkeit in der Corona-Pandemie, doch wurden da sehr selektiv nur diese drei Monate gewählt, um den Anschein zu erwecken, dass es allgemein keine Übersterblichkeit in der Corona-Pandemie geben würde.

Um dieses Sharepic handelt es sich:

Die Sterbefälle in Deutschland im (irreführenden) Vergleich
Die Sterbefälle in Deutschland im (irreführenden) Vergleich

Laut den aufgeführten Zahlen in dem Sharepic starben in den Monaten Mai bis Juli der Jahre 2019 bis 2021 nahezu gleich viele Menschen, 2019 ohne COVID-19, 2020 mit COVID-19, 2021 mit Impfung.
Also ein Beweis, dass es gar keine Übersterblichkeit gibt? Dazu schauen wir einmal genauer auf die Zahlen.

Der kleine Ausschnitt

Im Sommer 2020 gab es tatsächlich weniger Sterbefälle als im Sommer 2019, und auch im Sommer 2021 lag die Anzahl der Sterbefälle niedriger. Schauen wir uns mal die Inzidenzen der verglichenen Monate als Ausschnitte einer Statistik an:

Die Inzidenzen im Vergleich
Die Inzidenzen im Vergleich, Quelle: Statista

An den kleinen Ausschnitten der Monate, die auch im Sharepic verwendet werden, erkennt man, dass die Inzidenzen in diesem Zeitraum ebenfalls sehr niedrig waren. Niedrige Inzidenz = weniger Sterbefälle durch COVID-19.

Doch wie sieht es aus, wenn wir uns mal das Gesamtbild der Inzidenzen ansehen? Da sieht es schon anders aus:

Die Inzidenz von Juni 2020 bis September 2021
Die Inzidenz von Juni 2020 bis September 2021, Quelle: Statista

Alleine schon anhand der Inzidenz erkennen wir, dass für das Sharepic gezielt die Monate herausgepickt wurden, welche die niedrigsten Inzidenzen, somit auch die wenigsten Sterbefälle durch COVID-19 haben.

Doch wie sind denn nun die kompletten Zahlen? Erkennt man dort vielleicht, dass es keine Übersterblichkeit gibt?

Das Statistische Bundesamt, welches ja auch als Quelle für die Zahlen im Sharepic angegeben wird, veröffentlicht jede Woche eine sehr ausführliche Sonderauswertung der Sterbefallzahlen und vergleicht diese mit den Jahren 2016 bis 2020 (siehe HIER). Anhand der Zahlen ist sehr gut zu erkennen, dass beispielsweise im Herbst 2020 nicht nur die Inzidenz sehr stark stieg, sondern auch die Sterbefälle (siehe HIER, PDF-Datei). Im Dezember 2020 lag die Übersterblichkeit sogar bei 31 Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre (siehe HIER).

Fazit

Eine Übersterblichkeit durch COVID-19 ist definitiv vorhanden, das zeigen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes – also genau der Quelle, die im Sharepic angegeben wird. Im Sharepic wurde jedoch bewusst die Monate mit niedrigen Inzidenzen (=> weniger Sterbefälle) herausgepickt, um den falschen Anschein zu erwecken, dass es allgemein keine Übersterblichkeit gäbe.


Weitere Quelle: dpa
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