Ein Überwachungs-Chip in Schutzmasken? – Nein!
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Ein Video soll beweisen, dass Schutzmasken mit Überwachungs-Chips ausgestattet sind. Allerdings war da ein „Troll“ am Werk.
In dem Video sieht man einen Stapel Schutzmasken. Ein Mann fährt mit dem Smartphone über eine der Schutzmasken, worauf sich Google Maps öffnet und die Adresse anzeigt.
Der Mann reißt die Maske an einer Stelle auf und entdeckt anscheinend einen kleinen Überwachungs-Chip.
Das Video ist auch auf YouTube zu sehen:
Die Behauptung lautet, dass aufgrund dieses Chips überwacht wird, wo sich die Träger der Schutzmasken gerade aufhalten.
Es macht nun zwar nicht viel Sinn, einen Überwachungs-Chip in Einweg-Schutzmasken zu implantieren, das scheint jedoch niemanden zu stören.
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Die Herkunft des Videos
Ein weiterer, auffälliger Punkt des Videos ist, dass die Schutzmaske sehr gezielt an einer Stelle geöffnet wird, obwohl sich der winzige Chip überall in dem MNS verbergen könnte. Doch auch dies scheint keinem aufgefallen zu sein.
Ursprünglich wurde das Video bereits am 14. September auf Facebook gepostet. Der Ersteller des Videos, ein Grieche namens Dimitris Ververelis, schrieb damals nur lapidar zu dem Video, dass man es herunterladen solle, bevor es gelöscht wird.
Zwei Tage später editierte er den Facebook-Beitrag:
Dass der Beitrag bearbeitet wurde, lässt sich im Bearbeitungsverlauf auf Facebook einsehen:
Der Kommentar zu dem Video lautet nun:
„Das ist natürlich Trolling! Der Chip ist ein üblicher NFC, den wir für das Video in die Maske einbrachten.
[…]
Offensichtlich ist der Bedarf an Verschwörungstheorien größer als die Logik.“
Er ging zudem davon aus, dass die Stimmungsbeschreibung „Sarkastisch“ über dem Beitrag bereits ein genügender Hinweis sei, dass das Video nicht echt ist, musste sich jedoch aufgrund der Kommentare und der Verbreitung des Videos eines Besseren belehren lassen.
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Zusammenfassung
Nein, es findet sich kein Überwachungs-Chip in den Schutzmasken. Sehr effektiv wäre das ohnehin nicht. Das Video wurde einfach nur von zwei Griechen angefertigt, um Verschwörungsmythiker ein wenig zu „trollen“, der Verfasser klärte aber zwei Tage später selbst darüber auf.
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