„Double Fake – Veganer Käse enthält kaum Eiweiß“. Als ich diese Schlagzeile gelesen habe, musste ich schmunzeln.

Eigentlich musste ich ja wegen diesem „double Fake“ Schmunzeln. Es ist dieser Begriff, den die Stiftung Warentest in ihrem Sharepic im Zusammenhang mit „Käse“ genutzt hat. Den Begriff Doppelfake hatte ich selbst nämlich bereits im Januar 2018 schon in einem meiner Artikel genutzt und finde ihn somit ein wenig amüsant (siehe hier).

Mit „double Fake“ dürfte auf dem Sharepic der Stiftung Warentest gemeint sein, dass Analogkäse bereits ein Fake sei und darüber hinaus der Irrglaube, dass das Produkt ein gesundes eiweißhaltiges Produkt sei, den zweiten Fake darstellen dürfte.

Ich habe mich auch leicht betroffen gesehen in dem Sharepic der Stiftung Warentest. Es geht nämlich darum, dass veganer Käse kaum Eiweiß enthält. Da ich selbst fleischfrei (nicht vegan) lebe, habe ich ebenfalls schon einmal Käseimitat probiert. Doch zurück zum Sharepic von Stiftung Warentest.

Das Bild bezieht sich auf einen Vergleich, der im Schweizer Gesundheitstipp mit dem Titel „Viel Fett und fast kein Eiweiss“ erschienen ist (hier). Der Gesundheitstipp hat 12 vegane Käse- rodukte untersucht. Dabei kam heraus, dass die veganen Käseimitat-Produkte im Schnitt wesentlich weniger Eiweiß enthalten als ihre klassischen Pendants.

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Vegan muss nicht „gesund“ bedeuten

Bereits in den Kommentaren unter dem Sharepic ist eine lebhafte Diskussion entfacht. Muss vegan immer gleich „gesund“ bedeuten? Natürlich kann der gesundheitliche Aspekt ein Grund sein, warum man auf Fleisch verzichtet. Aber es ist eben nur einen Grund. ein Teilnehmer schreibt:

„Wie gut, dass man aus ethischen Gründen vegan lebt und nicht aus gesundheitlichen! Daher kann einem das völlig egal sein, so lange hierfür keine Tiere leiden. Und wer gesund leben will, isst eh Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Aber wie gesagt, darum geht es bei Veganismus ja nicht.“

Ja, das ist in der Tat so. Vegan oder vegetarisch immer mit „gesund“ gleichzusetzen, ist definitiv ein Irrglaube. Ob beim Käse oder anderen Produkten. Gerade wenn es um industriell hergestellte Produkte geht, sollte deutlich auf die Nährwertangaben geschaut werden. Hier können teilweise interessante Überraschungen ans Tageslicht kommen.

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Und das sollte ein wirklich wichtiges Credo an dieser Stelle sein. Ich kann wirklich nur allen nahelegen, beim Einkaufen bei den Produkten sich die Zeit zu nehmen, und auf die Nährwertangaben zu schauen. Natürlich muss ich mich auch vorher informieren, was diese Zahlen bedeuten und in welchen Relationen sich stehen. Welche Angaben dürfen hoch sein, welche sollten nicht so hoch sein. Wenn ich mit diesem Wissen bewusst einkaufen gehe, dann kann ich mich auch gesund ernähren.

Ebenso kann ich auch darauf achten, dass ich mir mein Essen selber zusammenstelle. Also selber aktiv kochen, anstatt auf Fertiggerichte zurückzugreifen. Das macht tatsächlich einen Unterschied. Und dasselbe gilt natürlich auch für Analogkäse. Wenn ich mir ein solches Imitat kaufe, schaue ich ebenso auf die Nährwertangaben. Genauso wie bei sogenannten vegetarischen Grillwürsten. Die sind jetzt nicht unbedingt gesünder als die klassischen Produkte. Es kommt immer darauf an, welche Zutaten in welcher Menge genutzt werden.

Und ob jemand dazu zu fleischlosen, veganen oder fleischhaltigen Produkten greift, das dürfte Privatsache einer jeden Person selber sein.

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