Der (wieder einmal) hinkende Vergleich von Corona und Influenza

Autor: Ralf Nowotny

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Der (wieder einmal) hinkende Vergleich von Corona und Influenza
Der (wieder einmal) hinkende Vergleich von Corona und Influenza

Auf zwei verbreiteten Sharepics wird COVID-19 mit Influenza verglichen.

In den zwei Sharepics werden die Zahlen der Influenza-Fälle der vergangenen Jahre mit den Zahlen von Corona-Fällen verglichen. Ein solcher Vergleich ist jedoch nicht besonders sinnvoll.

Um diese Sharepics handelt es sich:

Influenza und Corona - Nicht vergleichbar
Influenza und Corona – Nicht vergleichbar

Folgende Zahlen und Behauptungen befinden sich auf den Sharepics:

Influenza 2017 / 2018: 400.000 Erkrankte, 2.800 Todesfälle – Intakte Wirtschaft
Influenza 2018 / 2019: 150.000 Erkrankte, 1.400 Todesfälle – Intakte Wirtschaft
Corona 2020: 750.000 Tests, 19.612 positiv, 711 Todesfälle – Die Wirtschaft wird an die Wand gefahren, 1 Million arbeitslos oder in Kurzarbeit.

Es möge jeder selbst darüber nachdenken“ wird in einem der Sharepics gefordert.
Na gut, dann machen wir das mal.

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Die Influenza- und Corona-Zahlen

Wie bereits in einem der Beiträge, aber nicht in den Sharepics, vermerkt wird, beziehen sich die Zahlen rein auf Österreich. Diese stimmen auch aufgerundet:

Grippe-Todesfälle in Österreich, Quelle: ages.at
Grippe-Todesfälle in Österreich, Quelle: ages.at

Die Zahlen der Corona-Fälle sind veraltet, der aktuelle Stand (30. September) ist:

Sharepic: 750.000 Tests
Aktuell: 1.617.987 Tests

Sharepic: 19.612 Positiv
Aktuell: 45.400 Positiv

Sharepic: 711 Todesfälle
Aktuell: 799 Todesfälle

Die Entstehung der Zahlen

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit schreibt zur Entstehung der Influenza-Zahlen:

„Da die Influenza als Todesursache häufig nicht erkannt oder registriert wird, ist es internationaler Standard, dass die mit Influenza in Zusammenhang stehenden Todesfälle durch Modellierungen geschätzt werden.“

Es handelt ich also nicht um korrekte, sondern um geschätzte Zahlen, die tatsächliche Mortalitätsrate kann höher oder niedriger liegen.

COVID-19 Fälle werden jedoch nicht geschätzt, sondern genauestens von den Gesundheitsämtern erfasst und übermittelt.

Aber warum gibt es dann bei der Grippe nicht solche Maßnahmen?

Wenn man sich die nackten Zahlen so ansieht, könnte man tatsächlich zu Grübeln anfangen: Warum wohl wurden Maßnahmen wie heute nicht auch bereits gegen Grippe aufgefahren?
Tja, warum wohl?

Weil es gegen die Grippe Impfungen gibt, gegen COVID-19 jedoch nicht!

Jeder kann und sollte sich einmal jährlich gegen Grippe impfen lassen. Leider spielen Viren oftmals bei der prognostizierten Grippewelle nicht immer mit; manchmal verbreitet sich eine Grippe-Variante, mit der die Wissenschaftler nicht rechneten.

Dies führt dann dazu, dass es viele Grippe-Tote geben kann, obwohl man geimpft wurde – nur leider nicht gegen die tatsächlich grassierende Variante. Im Gegensatz zu Coronaviren sind Influenzaviren nämlich sehr mutierfreundlich.

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Fazit

Asiatische Länder machen es seit zig Jahren vor:
Wer erkältet ist, trägt freiwillig (!) einen Mund-Nasen-Schutz. Dies ist ein Gebot der Höflichkeit, um andere nicht anzustecken.

Gegen Grippe gibt es Impfungen. Diese greifen leider nicht immer, sind aber immer noch die beste Methode, um hohe Krankheits- und Sterbezahlen zu verhindern (abgesehen von der asiatischen Methode).

Gegen COVID-19 gibt es jedoch keine Impfung, es können bisher nur die Symptome behandelt werden.

Bereits im April wurden die Todeszahlen von Corona mit den Zahlen anderer Erkrankungen verglichen (wir berichteten), um COVID-19 zu verharmlosen – Ein Vergleich, der mittlerweile rasant von der Zeit überholt wurde.

Ein Vergleich der Zahlen ist somit nicht sonderlich sinnvoll – und die Aktualität jener Sharepics wird im schlimmsten Falle ebenfalls mit der Zeit überholt werden.

Weitere Quelle: Correctiv
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