Bei einem Spaziergang im Wald sollte man nun also neben den Zecken auch auf die Hirschlausfliege achten.

Wie gefährlich die Bisse der Hirschlausfliege sind, ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht.

Keine „fliegende Zecke“

Den Spitznamen hat die Hirschlausfliege erhalten, weil sie auf einen ersten kurzen Blick wohl ein wenig einer Zecke ähnelt, jedoch ist sie keine. Sie gehört zur Familie der Lausfliegen, der wissenschaftliche Name lautet „Lipoptena Cervi“.

Verhalten ähnlich dem der Zecken

Die Hirschlausfliege verbreitet sich nun auch in Deutschland immer mehr. Bevorzugt befällt sie Wild, doch durch die große Verbreitung kann sie auch für Tier und Mensch gefährlich werden.

Zecken bemerkt man oft erst dann, wenn sie bereits „angedockt“ haben. Die Hirschlausfliege kündigt sich – wie Fliegen das so tun – dadurch an, dass sie ihre „Opfer“ erst umschwirrt, bevor sie sich niederlässt. Bei Hunden ist dies übrigens oftmals die Bauchgegend, bei Menschen der Nacken.

Und nun kommt die Ähnlichkeit zur Zecke: Sie krabbelt recht flott auf der Haut, bis sie eine geeignete Stelle gefunden hat, um sich festzusaugen. Danach wirft sie ihre Flügel ab, ganz so, als würde sie hier nie wieder verschwinden wollen.
Den Stich selbst bemerkt man nicht, jedoch schwellen die Bissstellen an und ähneln einem Bluterguss. Heftiger Juckreiz und auch Pustelbildung sind die Folge.

Verbreitung eines Bakteriums durch die Hirschlausfliege

Hirschlausfliegen verbreiten das Bakterium „Bartonella schoenbuchensis“, das erst vor rund 20 Jahren entdeckt wurde.

Wie das Bakterium sich bei Menschen auswirkt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Auch, ob es überhaupt auf den Menschen übertragen werden kann, steht noch nicht fest. Die Untersuchungen dazu laufen erst seit 2017.
Jedoch steht es unter Verdacht, dass es Herzentzündungen verursachen kann. Dies ist bis dato allerdings reine Spekulation.

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Fazit

Ja, die Hirschlausfliege verbreitet sich in Deutschlands Wäldern.

Sie zeigt zeckenähnliches Verhalten, hat aber mit der Spezies Zecken nichts zu tun.

Ob das Bakterium, das in dem Parasiten gefunden wurde, für Menschen gefährlich werden kann, ist noch nicht ausreichend untersucht. Bei der Annahme, dass eine Übertragung des Bakteriums Herzentzündungen verursachen kann, handelt es sich bisher um eine Spekulation.

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Quelle: Glomex

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