Die Behauptung

Marienkäfer können sich im Maul eines Hundes festsetzen und stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit des Hundes dar.

Unser Fazit

Marienkäfer können sich theoretisch im Maul eines Hundes festsetzen, aber solche Vorfälle sind sehr selten. Sie können schädlich sein, wenn sie zerdrückt werden und eine giftige Flüssigkeit freisetzen.

Aktuell (November 2023) macht wieder Foto die Runde auf Facebook, das Aufsehen erregt: Ein Hund mit winzigen Käfern, die am Gaumen festsitzen. Die verbreitete Nachricht warnt Hundebesitzer: „Überprüft den Gaumen eures Hundes! Es wird kalt draussen, sie suchen sich ein warmes Plätzchen. Diese asiatischen Käfer sehen aus wie Marienkäfer, einmal im Mund angelangt kleben sie am Gaumen fest und es ist sehr schmerzhaft für die Hunde, nicht nett, teilen, um sicherzustellen, dass andere von diesen schrecklichen kleinen Dingern erfahren!“

Screenshot der Meldung in den sozial Medien
Screenshot der Meldung in den sozial Medien

Die Wahrheit hinter dem viralen Bild vom Hunde Gaumen

Das betreffende Foto ist nicht neu – es entstand bereits 2008 in Kalifornien, als tatsächlich Marienkäfer aus dem Maul eines Hundes entfernt werden mussten. Dies bleibt jedoch ein isolierter Vorfall, keine weit verbreitete Gefahr. Im Internet verbreiten sich Geschichten und Bilder schnell, manchmal ohne ausreichende Überprüfung. Ein solches Bild zeigt Asiatische Marienkäfer im Maul eines Hundes und hat Besorgnis bei Tierhaltern ausgelöst. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus: Es gibt kaum Belege dafür, dass solche Vorfälle häufig sind.

Der Asiatische Marienkäfer im Profil

Harmonia axyridis, der Asiatische Marienkäfer, wurde zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt und ist bekannt für seine Vorliebe, sich in der kalten Jahreszeit an warmen Orten zu sammeln. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass diese Käfer regelmäßig in Hundemäuler eindringen oder sich dort festsaugen.

Mythenbildung im Internet

Die Behauptung, dass Marienkäfer eine Gefahr für Hunde darstellen könnten, hat sich seit 2015 online gehalten. Es ist ein klassisches Beispiel für eine Geschichte, die auf einem seltenen Ereignis beruht und im Internet ohne gründliche Prüfung verbreitet wird.

Die Funktion des Käfersekrets

Das Sekret, das die Käfer absondern können, ist dazu gedacht, Fressfeinde abzuschrecken. Es ist bitter und kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen, aber es gibt keine Hinweise darauf, dass es Hunde dazu veranlasst, die Käfer aufzunehmen oder dass es zu einem festen „Festsitzen“ im Maul führt.

Zusammenfassung der Faktenlage

Nach gründlicher Betrachtung der Fakten lässt sich sagen, dass das Risiko, dass Asiatische Marienkäfer zu einem Problem für Hunde werden, äußerst gering ist. Die Verbreitung dieser Geschichte scheint eher auf die Dynamik sozialer Medien zurückzuführen zu sein als auf eine tatsächliche Bedrohung. Es handelt sich hier um eine Halbwahrheit, die aus einem Einzelfall entwickelt wurde.

Fazit

Die Aufregung um Asiatische Marienkäfer im Maul von Hunden ist weitgehend unbegründet. Ein kritischer Blick und das Hinterfragen von Internetquellen sind wichtig, um solche Mythen zu entlarven.

MIMIKAMA

HINWEIS: Liebe Tierfreunde und kritische Denker,

wir laden Sie herzlich zu unserem interaktiven Workshop „Marienkäfer im Hundemaul: Entlarven von Fake News“ am 14. November ein. In diesem Workshop werden wir die Gerüchte um Marienkäfer, die sich im Maul von Hunden festsetzen, als Ausgangspunkt nehmen, um die Mechanismen und Techniken zur Erkennung von Fake News zu erlernen. Zur Anmeldung

Alle Jahre wieder:
Marienkäfer in der Hundeschnauze
Faktencheck: Marienkäfer am Hundegaumen
Marienkäfer im Gaumen von Hunden? Faktencheck!

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)