Cyberkriminellen nutzen nach wie vor das Thema Covid-19 für sich, wie eine aktuelle Kaspersky-Analyse anonymer Daten zeigt. Von März 2020 bis Juli 2021 blockierten Produkte des Cybersicherheitsanbieters weltweit über eine Million Versuche, Pandemie-bezogene Phishing-Webseiten zu besuchen.

Insgesamt wurden 300 Webseiten in Europa im Untersuchungszeitraum seit Beginn der Pandemie blockiert. Die meisten Versuche stammten aus Deutschland: Ein Drittel der blockierten Webseiten wurde versucht von hier aus aufzurufen.

Zu den häufigsten von Cyberkriminellen verwendeten Methoden, Nutzer zur Datenpreisgabe zu verführen, gehören gefälschte Zahlungsangebote und vergünstigte COVID-19-Tests. Seit einiger Zeit sind zudem Anzeigen für gefälschte QR-Codes und Impfausweise für Restaurants und Veranstaltungen populär.

Die Betrugsaktivitäten im Kontext der Pandemie erreichten im März 2021 ihren Höhepunkt.

Kaspersky-Forscher beobachteten im Juni einen leichten Rückgang, bevor Cyberkriminelle ihre Bemühungen wieder verstärkten. In diesem Monat entdeckten und blockierten Kaspersky-Produkte 14 Prozent mehr Phishing-Webseiten im Zusammenhang mit der Pandemie als noch im Mai.

Alexey Marchenko, Head of Content Filtering Methods Research bei Kaspersky, kommentiert die Situation wie folgt:

„Bei den meisten Betrugsfällen im Zusammenhang mit der Pandemie haben es Cyberkriminelle auf Nutzerdaten abgesehen. Hierfür nutzen sie häufig Phishing: Ein Nutzer folgt einem Link aus einer Anzeige oder E-Mail und gelangt auf eine Seite, auf der er aufgefordert wird, persönliche Daten oder Bankkartendaten einzugeben. Sobald sie diese Informationen haben, können Angreifer damit Geld von den Konten stehlen. Wenn Nutzer auf eine Nachricht im Zusammenhang mit der Pandemie treffen, sollten sie immer überprüfen, ob die Informationen aus einer offiziellen Quelle stammen, und ihre personenbezogenen Daten niemals auf verdächtigen Webseiten preisgeben.“

Kaspersky-Empfehlungen zum Schutz vor Phishing:

• Stets skeptisch gegenüber ungewöhnlich großzügigen Angeboten und Werbeaktionen sein.

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• Nicht auf Links aus verdächtigen E-Mails, Instant Messages oder sozialen Netzwerken klicken.

• Stets die Echtheit jeder unbekannten Webseite prüfen.

• Eine zuverlässige Sicherheitslösung wie Kaspersky Security Cloud verwenden, die schädliche Anhänge erkennt und Phishing-Seiten blockiert.


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