Warum verbreiten sich Fake News so gut?

Autor: Marina Dullnig

Kampf gegen Fake News noch nicht gewonnen
Kampf gegen Fake News noch nicht gewonnen

Während Falschmeldungen lange vor der Erfindung des Internets existiert haben, sind die neueren digitalen Plattformen zu einem wichtigen Werkzeug für ihre Verbreitung geworden.

Erfolgreiche Falschmeldungen greifen in der Regel auf die folgenden Charakteristiken zurück, um ihre Botschaften ansprechender zu machen und somit ein breiteres Publikum zu erreichen:

  • emotionale Reaktionen provozieren
  • starke visuelle Komponenten einsetzen
  • überzeugende Geschichten
  • Wiederholungen auf vielen verschiedenen Plattformen
  • Aufforderung zum Teilen oder Liken
  • aufgreifen existierender Themen, die starke Spaltungslinien aufweisen

Fake News setzten Emotionen in Bild und Sprache ein, um in den sozialen Medien genügend Aufmerksamkeit zu erreichen und fordern den Leser direkt dazu auf, den Beitrag sofort zu teilen, Freunde zu markieren, zu liken oder zu kommentieren.
Soziale Medien machen es mit einem Knopfdruck möglich, in Sekundenschnelle eine Vielzahl von Personen zu erreichen und vermeintliche Nachrichten oder die vertuschte Wahrheit in Umlauf zu bringen.
Bei der Verbreitung von Fake News spielen Bots, also computergesteuerte Social-Media-Accounts, welche sich für wenig Geld bereits käuflich erwerben lassen, eine wesentliche Rolle. Anhand der vielen automatisierten Reaktionen (gefällt mir, teilen, kommentieren) wirken Falschmeldungen erheblich wichtiger und beliebter und werden so von vielen sozialen Plattformen durch deren Algorithmen in den Vordergrund gerückt. So liegt es zudem in der Veranlagung des Menschen, der Meinung der breiten Masse eher zu folgen als der Meinung von vermeintlich wenigen, was den Einsatz von Bots in sozialen Medien zu einer sehr bedenklichen und massenmanipulativen Entwicklung macht.
Ein Indiz dafür, ob es sich um einen Social Bot handelt, ist die Aktivität des Accounts. Wurde dieser erst vor kurzem erstellt, schreibt jedoch viele Nachrichten in kurzer Zeit, kann dies ein erster Hinweis sein. Auf Twitter zum Beispiel werden verifizierte Accounts mit einem blauen Häkchen versehen. Ein weiterer Hinweis ist die Reaktionszeit. Reagiert ein Account innerhalb von Sekunden auf Beiträge, oder schreibt dieser besonders schnell zurück, kann dies ein weiterer Hinweis sein. Spätestens jedoch, wenn er auf Fragen, die nur etwas vom eigentlichen Thema abweichen, keine zusammenhängenden und komplexeren Antworten liefern kann, hat man dafür die Bestätigung.
Eine große Bedeutung bei der Verbreitung von Informationen haben sogenannte Echokammern, in denen durch selbstgewählte Filter und Inhaltsvorschlägen von Algorithmen einseitige, sich selbstbestärkende Weltsichten entstehen. Informationen werden in solchen Gruppen von Gleichgesinnten aufgenommen und geteilt und polarisieren somit sehr stark. Hierbei spielen Messenger-Dienste wie Telegram oder WhatsApp, aber auch Gruppen in den sozialen Medien eine erhebliche Rolle. Falschmeldungen werden bewusst innerhalb solcher Gruppen gesät, wo davon auszugehen ist, dass sie für das vorherrschende Weltbild offen sind und deren Inhalte daher nicht diskutiert, sondern verbreitet werden.
Das Dementieren von Falschinformationen ist ein komplizierter Prozess, da das menschliche Gehirn, anders als eine Festplatte, einmal erlernte und im Gedächtnis gespeicherte Desinformationen nicht einfach löschen oder überschreiben kann. Sie beeinflussen fortan das Denken, Entscheiden und Verhalten von Personen auch dann noch, wenn sie bereits dementiert wurden.

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Quellen: Fake News, saferinternet, Lügen im Netz
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