Die Zeiten, in denen man sich auf Quellen verlassen konnte, ist schon sehr lange vorbei. Vor kurzem wurde eine Fälschung des bekannten deutschen Nachrichtenportals „Die Welt“ entdeckt.

Die AfD befindet sich in aktuellen Meinungsumfragen im Höhenflug und ist zeitweise zweitstärkste Partei hinter der Union. Nun kursiert in den sozialen Netzwerken der Link zu einem angeblichen Artikel der „Welt“, der aus den Umfragen schließt, die Deutschen wünschten sich: „Weniger NATO und Ukraine, mehr Gutes für Deutschland“. Der Titel lautet: „Söder überholt Merz: Wir das ‚bayerische Chamäleon‘ Deutschland führen?

Doch dieser „Welt“-Artikel ist erfunden.

Vermeintlicher „Welt“-Artikel ist eine gefährliche Fälschung!
Screenshot der gefälschten Webseite der „WELT“

Gefälschter „Welt“-Artikel in Umlauf

Die „Welt“ ist zweifellos eine bekannte Nachrichtenquelle Deutschlands. Das machten sich Fälscher zunutze, um ihre eigenen Inhalte auf einer nachgemachten Webseite zu verbreiten. Ein vermeintlicher Artikel der „Welt“, der aktuell in sozialen Netzwerken geteilt wird, behauptet, die Deutschen wünschten sich: „Weniger NATO und Ukraine, mehr Gutes für Deutschland“. Doch diese Nachricht ist komplett erfunden.

Wie erkennt man die Fälschung?

MIMIKAMA
  • URL prüfen: Die Internetadresse des gefälschten „Welt“-Artikels führt nicht zur offiziellen Webpräsenz „welt.de“, sondern zu einer Kopie mit der Endung „welt.ltd“.
  • Inhalt verifizieren: Eine Suche nach bestimmten Schlagwörtern aus dem Artikel auf der offiziellen „Welt“-Seite wird ergebnislos bleiben.
  • Verlinkungen überprüfen: Auf der gefälschten Seite leiten einige Links zur echten „Welt“-Seite weiter, um den Eindruck einer legitimen Quelle zu erwecken.

Was steckt hinter der Fälschung?

Der falsche „Welt“-Text ist wahrscheinlich Teil einer größeren Desinformationskampagne. Unsere Recherchen Anfang 2022 haben ergeben, dass solche gefälschten Webseiten meistens pro-russische Inhalte verbreiten und bereits mehrere europäische Länder betroffen sind. Die EU hat bereits Sanktionen gegen die Verantwortlichen verhängt. Auch Meta wurde damals in diese Richtung aktiv. Neben T-Online, haben auch wir HIER darüber berichtet.

Fazit:

Es ist ein klassischer Fall von „Nicht alles glauben, was man sieht“. In Zeiten, in der Fakten und Fiktion oft verschwimmen, ist es entscheidend, aufmerksam und kritisch zu sein. Das nächste Mal, wenn Sie einen Artikel online teilen, denken Sie daran: Ein kurzer Faktencheck kann der Schlüssel sein, um nicht auf die dunkle Seite des Internets zu fallen. Es ist an der Zeit, dass wir alle wachsam bleiben und uns für die Wahrheit einsetzen.

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)