Wenn Jugendliche im Netz einkaufen!

Autor: Janine Moorees

Wenn Jugendliche im Netz einkaufen!
Artikelbild: Shutterstock / Von Netfalls Remy

Ein neues Handy, die neueste Spielekonsole oder einfach nur ein großer Stapel neuer Klamotten, all das (und mehr) kann man in Online-Shops finden. Aber was macht man, wenn eines der Kinder all diese Einkäufe getätigt hat?

Durch Corona und das Homeschooling verbringen Kinder und Jugendliche mehr Zeit vor Notebook und Rechner. „Da ist die Versuchung groß, online auf Einkaufstour zu gehen“, so Elif Tanto, Juristin der Verbraucherzentrale Saarland und weist darauf hin, dass Eltern bei Internet-Käufen von Kindern und Jugendlichen zuvor in den Abschluss des Geschäfts einwilligen oder dieses nachträglich genehmigen müssen. Verweigern die Eltern die Genehmigung, so wird der Kaufvertrag unwirksam. Gezahlt werden muss dann nichts.

Das Gesetz sieht zwar die Möglichkeit vor, dass auch Jugendliche verbindliche Kaufverträge abschließen können. Dieser sogenannte „Taschengeldparagraph“ erfordert aber, dass die Ware sofort vom Taschengeld bezahlt werden kann. Dies ist beim Einkauf im Internet anders als im Laden vor Ort in der Regel nicht gegeben. Eltern und ihre minderjährigen Kinder sind, so Tanto, durch die Regelung des Gesetzes zum Minderjährigenrecht sehr gut vor teuren oder unnötigen Einkäufen geschützt.

Damit es im Anschluss an eine nicht abgesprochene Internet-Bestellung aber gar nicht erst zu Problemen mit der Rückforderung des Geldes kommt, sollten die elterlichen Kreditkartendaten nach Möglichkeit nicht auf dem heimischen Rechner hinterlegt sein. Außerdem, so Tanto, sollten auch bestehende Profile, die für Online Shops angelegt wurden, gut gesichert sein und nach jeder Nutzung sollte ein Ausloggen erfolgen. Diese Maßnahmen mögen zwar den Einkauf im Internet etwas verlangsamen, sind jedoch auf jeden Fall einem eventuell drohenden langwierigen Rückforderungsstreit vorzuziehen, so die Juristin der Verbraucherzentrale.

Empfehlung

Zahlen Sie auf Mahnungen oder Inkassoschreiben nicht vorschnell, sondern berufen Sie sich auf das Minderjährigenrecht, und verweigern Sie die Genehmigung des Kaufs.
Bleiben Sie mit Ihren Kindern im Gespräch über die Internetnutzung und treffen Sie klare Absprachen, was den Einkauf im Internet betrifft.

[mk_ad]

Quelle: Verbraucherzentrale Saarland
Auch interessant:
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.