Auch das noch! Westernhagen nimmt Corona-Demonstranten die Freiheit

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Autor: Annika Hommer

Freiheit-Schöpfer Westernhagen lässt sich mit Maske impfen.
Marius Müller Westernhagen, der Schöpfer der Hymne Freiheit, lässt sich mit Maske impfen.

Marius Müller Westernhagen outet sich als Maskenträger und Impfbefürworter und nimmt damit Impfgegnern jede Lust und Legitimation, seinen legendären Titel Freiheit bei Demonstrationen (oft fälschlicherweise als Spaziergänge bezeichnet) zu spielen.

Demonstranten gegen Impfung und Corona-Maßnahmen haben es wirklich schwer. Protestieren sie doch tapfer und mutig Woche für Woche durch die Innenstädte, um für ihre Freiheit einzutreten. Ihre Freiheit, eine bestens erforschte Impfung zu verweigern, die weltweit Millionen Leben rettet. Ihre Freiheit, sich und auch andere an Leib und Leben zu gefährden. Das sind tatsächlich ihre grundgesetzlich verbrieften Rechte. Dass mit den Rechten auch solidarische Pflichten verbunden sind… Nun ja, egal … (Nein, das ist nun kein Liedzitat eines anderen bekannten Schwurblers.)

Instrumentalisierung auf Demonstrationen

Aber da sind noch andere Rechte, die diese bewegungsfreudigen Immunsystemjünger für sich beanspruchen. (Achtung, doppeldeutig). Ihr Recht, Seite an Seite mit Rechtsextremen zu marschieren, die eine verfassungsschädigende Agenda haben. Ihr Recht, Inhalte und Botschaften zu verbreiten, ohne die es MIMIKAMA, das FakeNews-Checker-Portal, gar nicht geben müsste. Ihr Recht, sich durch diese ganzen Fakenews kognitiv komplett von korrekten Sachinformationen abzukoppeln und in eine Parallelwelt abzudriften, die nichts, aber auch gar nichts mehr mit der realen Welt zu tun hat. Ihr Recht, sich von in- und ausländischen Trollen und Schwurbelpäpsten mit kommerziellen Interessen instrumentalisieren zu lassen.
Diese mutigen, freiheitsbewussten Rechtebeansprucher gehen also Woche für Woche durch die Straßen und singen ihre Botschaft lauthals in die Welt. Helene Fischers „Atemlos“ wurde mal flott von Carina Ottilie Rona (Na, Akronym erkannt? C. O. Rona?) umkomponiert zu „Maskenlos durch die Nacht“ (HIER).
Und natürlich schallte in fröhlich-vereinnehmender Umarmung eine der größten deutschen Hymnen durch die Nacht, die vermeintlich die Botschaft der Protestierenden so knackig in zwei Silben packte und schon bei Generationen von Fans die Gänsehaut zum Explodieren brachte. Freiheit von Marius Müller-Westernhagen. Aufgeladen mit jeder Bedeutung, die einem persönlich wichtig schien. Auch den Demonstanten.

Freiheit für alle?

Freiheit, was für eine Hymne. Unvergessen die als Single veröffentlichte Aufnahme vom Livekonzert 1989 in der Dortmunder Westfalenhalle. Die Münchener TZ fragte den Künstler einst, was es mit dem Song auf sich habe, der so sehr zu Mauerfall und Wende passte. „Westernhagen: Über die Bedeutung habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. Ich hatte beim Schreiben nicht den Fall der Mauer oder die Wiedervereinigung im Kopf. „Freiheit“ zeigt, dass künstlerische Produkte ein Eigenleben annehmen können. Wenn es in diesem Fall dazu gedient hat, dass der Song Menschen Kraft und Hoffnung gegeben hat, ist das ein glücklicher Umstand, der mich natürlich sehr freut.“ (HIER)

Ja! Künstlerische Produkte können ein Eigenleben annehmen. Das hätte sich vermutlich auch John Lennon gedacht, wäre er nicht bereits vor 40 Jahren von einem anderen Fanatiker ermordet worden, hätte er die schamlose Inszenierung der olympischen Eröffnungsfeier in Beijing mit seinem Song für die Ewigkeit „Imagine“ gesehen…
Aber da sind sie! Die drei wichtigen Worte! „In diesem Fall“. Es muss einen Künstler nicht immer freuen…
Wochenlang sangen impfgegnernde, fakenewsverbreitende und sich nicht von Rechtsextremen distanzierenden Demonstranten Westernhagens Ode an die Freiheit und alle fragten sich, warum lässt der Mann das zu? Warum sagt er nichts? Warum verbietet er nicht die Nutzung? Warum distanziert er sich nicht wortgewaltig?
Er hat es nicht nötig!

Ein Mann. Ein Bild. Eine Botschaft. Freiheit.

Gestern veröffentlichte Westernhagen auf Facebook und Instagram ein Foto, das ihn mit Maske zeigt, wie er eine Impfung erhält. Dazu ein einziges Wort. Freiheit. Das ultimative Plädoyer. In diesem Fall fand Westernhagen die Umdeutung seines Songs ganz offensichtlich überhaupt nicht gut und glücklich. Dass der letzte Post auf seinem Facebook-Profil vom September 2021 stammt, zeigt, wie dringend ihm dieses Anliegen ist.
Und zack, hat dieser Song für Impfgegner-Proteste jegliche Legitimation verloren. Die Telegram-Accounts glühen vor Wut, die Betroffenen fühlen sich verraten und verkauft, aber haben den Song ja eh nicht gemocht… Jaja, sich die Welt so zurechtlegen, wie es ihnen gefällt, das können diese Leute gut.
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Kürzer konnte Westernhagen den Impfgegnern und Demonstrierenden gegen Corona-Maßnahmen den Spaß an der Freiheit nicht verderben. Prägnanter konnte er seine Haltung zu Maske und Impfung nicht äußern. Klarer konnte er kein Statement gegen diese politische Vereinnahmung setzen.
Dieses glasklare Statement kommt spät. Aber nicht zu spät. Und ist in der Wirkung gerade dadurch vielleicht noch stärker.


Artikelbild: Westernhagen/Facebook

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