Am gestrigen Tage vermeldete die Polizei mehrere Fälle des WhatsApp-Betrugs in ganz Deutschland. In den meisten Fällen erkennen die potenziellen Opfer den Betrug, doch bei der schieren Menge an Empfängern gibt es genug Menschen, die auf die Fake-Nachrichten hereinfallen.

In Velbert haben beispielsweise WhatsApp-Betrüger am Dienstag (22. November 2022) eine 68-jährige Velberterin um eine niedrige vierstellige Summe betrogen. Die Tatverdächtigen kontaktierten die Frau zunächst per SMS und wechselten dann zum Messenger-Dienst WhatsApp. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die Frau aus erhielt von einer ihr unbekannten Nummer per SMS kontaktiert. Der oder die Tatverdächtigen gaben sich als ihre Tochter aus, deren Handy kaputt sei und die nun über ihr altes Gerät Kontakt aufnehmen würde. Die 68-Jährige hielt die Angaben für glaubhaft. Auf Wunsch der vermeintlichen Tochter wechselte die Konversation zum Messenger-Dienst WhatsApp. In der weiteren Folge forderten der oder die Betrüger die Begleichung von Rechnungen.

Die 68-Jährige kam der Aufforderung nach und überwies einen niedrigen vierstelligen Betrag. Als die Betrüger später nach den Kreditkartendaten der Frau fragten, wurde sie misstrauisch, beendete die Kommunikation und informierte die Polizei, die ein Ermittlungsverfahren einleitete.

WhatsApp-Betrug: andere Orte – gleiche Methode

In Neckargemünd traf es eine 63-Jährige Frau. Sie erhielt ebenfalls am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr eine Nachricht einer ihr unbekannten Nummer. Der Verfasser gab sich als ihr Sohn aus. Über Whats-App brachte der angebliche Sohn die 63-Jährige dazu, eine Überweisung in Höhe von ca. 2.100 Euro in Auftrag zu geben. Nachdem sie ihren tatsächlichen Sohn kontaktiert hatte, machte dieser ihn auf den Betrug aufmerksam und die 63-Jährige erstatte sofort Anzeige.

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In Schramberg bei Konstanz wurde eine Frau ebenfalls einem WhatsApp-Betrug zum Opfert und Betrüger kassierten über 2000 Euro. Auch hier gab wurde der Frau in dem Messenger-Dienst vorgegaukelt, dass sich die Tochter der Frau gemeldet hätte. Sie täuschte ein Problem mit dem Online-Banking vor. Die 56-Jährige zahlte guten Gewissens und wurde danach aber mit weiteren derartigen Bitten konfrontiert. Sie wurde schließlich misstrauisch und setzte sich mit ihrer Tochter in Verbindung. Dann flog der Schwindel auf.

Noch unklar ist, ob eine Frau aus Neckargmünd am Ende Glück haben wird. Die 63-Jährige erhielt am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr eine Nachricht einer ihr unbekannten Nummer. Der Verfasser gab sich als ihr Sohn aus. Über WhatsApp brachte der angebliche Sohn die 63-Jährige dazu, eine Überweisung in Höhe von ca. 2.100 Euro in Auftrag zu geben. Nachdem sie ihren tatsächlichen Sohn kontaktiert war, machte dieser ihn auf den Betrug aufmerksam und die 63-Jährige erstatte sofort Anzeige. Das betroffene Bankunternehmen wurde umgehend kontaktiert. Ob diese einen Geldtransfer noch verhindern konnte, ist bislang unklar.

Besser erging es einer Seesenerin. Eine 58-jährige Seesenerin wandte sich nach einer betrügerischen Nachricht am 22.11. an die Polizei, um Strafanzeige aufgrund eines versuchten Betruges zu erstatten. Sie habe ebenso von einer ihr unbekannten Nummer erhalten. Inhalt der Nachricht war wie bei fast allen WhatApp-Betrugsversuchen gleichartig: Sie bekam eine Nachricht mit der Info, dass dies die neue Nummer ihrer Tochter sei, weil diese ein neues Handy habe. Im Verlauf des Gesprächs forderte die unbekannte Person dann die 58-jährige Seesenerin auf einen Geldbetrag per Echtzeitüberweisung zu überweisen. Zu einer Überweisung kam es nicht, da die Seesenerin den Betrug als solchen erkannte.

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WhatsApp-Betrug: Methode deutlich erkennbar!

Es sollte mittlerweile sehr deutlich sein, welche Methode angewendet wird und wer bevorzugt angeschrieben wird. Die Beträge, welche abgezockt werden, bewegen sich ebenfalls immer in einer Höhe, die einerseits erschwinglich sind, andererseits trotzdem einen herben Verlust im Ernstfall darstellen. Wir können nur nochmals dringend warnen:

  • Sollten Sie mittels einer Nachricht/SMS über eine neue Mobilfunknummer eines Familienmitgliedes/eines Freundes informiert werden, verifizieren Sie diese schriftliche Aussage auf alternativem Wege. Rufen Sie die Ihnen bisher bekannten Rufnummern an und hinterfragen Sie die Aussage aus der SMS-Nachricht. Rufen Sie nicht die neue Rufnummer an, da die Täter hier oft nicht rangehen oder ggf. weitere Maschen parat haben, um Sie von der Echtheit der Aussage zu überzeugen.
  • Lassen Sie sich nicht durch angebliche Probleme (Smartphone defekt, „Wegdrücken“ des Anrufes, dringende Notsituation, sonstige Ausreden…) von einer Kontrolle abhalten.
    In der Regel sind die Ansprachen in den Nachrichten unpersönlich („Hallo Mama, hallo Papa“) und ohne Namensnennung des angeblichen Kindes. Dennoch kann es dazu kommen, dass die Täter, vergleichsweise wie beim Enkeltrick der angeschriebenen Person einen Namen entlocken oder den Tätern Datenquellen vorliegen, aus denen eine Namenszugehörigkeit erkennbar ist.
  • Vorsicht, wenn Sie einen 6-stelligen Verifizierungscode unaufgefordert bekommen haben und Sie durch einen (ggf. Ihnen bekannten) Kontakt zur Weitergabe dieses Codes aufgefordert werden. Durch diese Maßnahme besteht die Gefahr, dass Sie Ihren Account an einen unbekannten Täter übergeben. Achten Sie deswegen auch auf den passenden Schutz Ihres Account (siehe nachfolgende Tipps von WhatsApp zur Account-Sicherheit).
  • Überweisen Sie kein Geld für andere Personen, die Sie nicht selber auf alternativem Wege verifiziert haben. (Eine unbekannte SMS oder WhatsApp-Nachricht sollte in diesem Fall nicht als Verifizierung angesehen werden).
  • Hinterfragen Sie ggf. Dinge vom Nachrichtenschreiber, die nur echte Freunde/Familienangehörige kennen können oder stellen Sie Fangfragen (z.B. falsche Vornamen).
  • Blocken Sie die als falsch erkannten Rufnummern in Ihrem Telefon/Messengeraccount.
  • Vermeiden Sie persönliche Daten im Netz, so gut es geht. Je weniger Daten (z.B. Telefonnummern, Mailadressen usw.) Sie selber veröffentlichen, umso weniger können Täter diese finden. Dieses schützt aber nicht davor, wenn Kundendatenbanken gehackt werden, in denen auch Ihre Daten zu finden sind. Tipps dazu finden Sie hier.
  • Nutzen Sie für Ihre Accounts immer unterschiedliche und sichere Passwörter.
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