Wer WhatsApp ab dem 8. Februar weiterhin benutzen will, muss die neuen Richtlinien und damit das Teilen wichtiger Daten mit Facebook akzeptieren.

+++UPDATE: WhatsApp: Europa als Ausnahme beim Teilen von Daten mit Facebook+++

Dem Einen oder der Anderen ist es beim Öffnen von WhatsApp schon entgegengekommen. Ein Fensterchen geht auf und man wird gefragt, ob man die ab dem 8. Februar geltenden Nutzungsbedingungen akzeptieren will oder nicht. Eine Maske, bei der man schnell wie beim Cookie-Fenster auf Akzeptieren klickt, um fortzufahren. Doch ein Blick in die Richtlinien lohnt sich, denn es geht um das Teilen von Daten.

Was passiert zukünftig mit den Daten?

Ab dem 8. Februar werden bei WhatsApp  Daten von Nutzer*Innen mit anderen Facebook-Angeboten geteilt. Bisher konnte man noch eigenständig in den Einstellungen entscheiden, ob man dieses Teilen gewähren will oder nicht. Von nun an wird diese Wahl nicht mehr möglich sein. Wer die Richtlinien akzeptiert, sagt auch zum Datenteilen mit Facebook „Ja“. Und wer „Nein“ sagen möchte, kann den Messenger nicht mehr verwenden.

Laut FAZ dreht es sich bei den Daten, die zukünftig mit Facebook geteilt werden, um persönliche Inhalte wie Telefonnummern, Transaktionsdaten oder auch „Informationen darüber, wie du mit anderen (einschließlich anderen Unternehmen) interagierst“.

Ist die weitere Verzahnung mit WhatsApp ein Versuch Facebooks eine Kartell-Klage auszubremsen?

Seit 2014 ist WhatsApp bereits Teil des Facebook-Imperiums und seither ist auch die Verknüpfung der Plattformen weiter vorangetrieben worden. Eine Nähe und Ausweitung, die nicht allen gefällt. Vor wenigen Wochen reichten die US-Regierung, 48 Bundestaaten und die Bundeshandelskommission (FTC) Klage gegen Facebook ein. Denn es wird der Aufbau eines illegalen Monopols befürchtet.

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Dabei geht es auch um die milliardenteuren Zukäufe von Instagram und WhatsApp. Die FTC wirft dem Unternehmen dabei zusätzlich vor, eine Strategie zu verfolgen, das eigene Monopol nicht zu gefährenden. Laut ZDF erklärte die New Yorker Justizministerin James dazu: „Facebook hat seine Monopolmacht genutzt, um kleinere Rivalen zu vernichten und die Konkurrenz auszulöschen, alles auf Kosten alltäglicher Nutzer.“

Als Gegenwehr können sich die Kläger*Innen vorstellen, dass Facebook gezwungen wird, Teile seiner Geschäftsbereiche zu verkaufen. Durch die weitere Verzahnung von WhatsApp und Facebook, wie sie nun ab dem 8. Februar eintreten soll, kann dieses Vorhaben jedoch  deutlich erschwert werden.

Bisher ist die Klage somit ein Warnzeichen an Facebook. Was dabei rauskommt, bleibt abzuwarten. Dagegen werden Nutzer*Innen zukünftig auf die Wahl beschränkt, WhatsApp nicht mehr zu benutzen oder die weitere Verzahnung mit Facebook zu akzeptieren.

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