#WirMachenAuf: Bei Öffnung können harte Konsequenzen drohen

Autor: Charlotte Bastam

Artikelbild: Symbolbild von giggsy25 / Shutterstock
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#WirMachenAuf ist der Aufruf, ab heute wieder Läden trotz Lockdown zu öffnen. Doch es können hohe Geld- und sogar Freiheitsstrafen drohen.

Bis Ende Januar sollen die härteren Maßnahmen und die Schließung vieler Läden vorerst noch gelten. Doch einige Unternehmer*Innen, Kund*Innen und Querdenker*Innen haben genug und schließen sich zumindest digital der Protestaktion #WirMachenAuf an. Es ist ein Aufruf, die Läden ab dem 11. Januar in Deutschland wieder zu öffnen.

Laut Tagesschau hat der zur Protestaktion gehörende Telegram-Kanal bereits am 6. Januar über 55.000 Mitglieder und auch auf Twitter bietet der Protest Gesprächsstoff.

Woher stammt der Aufruf #WirMachenAuf?

In der Telegram-Gruppe mit dem Namen „Wir machen auf – Kein Lockdown mehr“ postete der Krefelder Unternehmer und Ersteller des Chats Mecit Uzbay: „Es geht hier weder um Querdenken, noch irgendwelche andere Bewegungen, Seiten, Kanäle… Ich bin ein einfacher Kosmetikstudio-Besitzer, der alles umsetzte, was erwartet wurde und am Ende seiner Existenz ist und die Nase voll hat.“

Doch unter seinem Pseudonym findet man laut der taz einen weiteren Kanal namens „Coronapedia“ sowie laut der welt.de eine gleichnamige Website, die sich beide Verschwörungsmythen widmen.

Außerdem trat Uzbay den Ruhrnachrichten zufolge im August auf einer Querdenken-Demo mit eigenem Redebeitrag auf, in dem er die Existenz des neuartigen Corona-Virus für nichtig erklärte und die Todeszahlen für Deutschland in diesem Zusammenhang als gefälscht darstellte. Sein Redebeitrag war in einem YouTube-Video eines rechtsextremen Aktivisten zu sehen.

Was wären mögliche Konsequenzen einer vorzeitige Öffnung?

Dann können insbesondere hohe Geldstrafen drohen. Der Würzburger Anwalt Chan-jo Jun erklärt u.a. in einem YouTube-Video, dass es sich bei Widersetzung gegen die Ladenschließung um eine Ordnungswidrigkeit als auch um eine mögliche Straftat handeln kann, die mit hohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen einhergehen kann.

Laut der Tagesschau gibt es auch Kritik vom Handelsverband, der verstehe zwar die verzweifelte Situation vieler Unternehmen, die vorzeitige Öffnung kann aber keine Lösung sein. Vielmehr sollte auf staatliche Hilfen gesetzt werden.

Wer macht wirklich mit?

Wie viele der Mitglieder des Telegrams-Kanals letzte Woche wirklich Geschäftsbesitzer*Innen waren, blieb jedoch laut RND unklar. In einer Umfrage auf der Seite haben etwa 3.000 der Nutzer*Innen angegeben ein Geschäft zu besitzen und dieses am Montag wieder öffnen zu wollen. Allerdings war die Liste am Mittwoch, den 6. Januar bereits wieder leer.

Auch macht es dem RND zufolge einigen Unternehmer*Innen Angst, dass die Aktion so große Unterstützung aus der Querdenken- und rechten Szene erhält. Ein Sportladenbesitzer aus Rosenheim, der seine Filialen ursprünglich am Montag öffnen wollte, erklärte dem BR, dass er nicht von der rechten Szene ausgenutzt werden wolle und doch geschlossen bleiben wird.

Twitter-Nutzer*Innen haben zudem bereits eine andere Möglichkeiten entdeckt, wie man #WirMachenAuf noch verstehen könnte:

 

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