YouTube verleitet junge Gamer zu Gewalt

Fake-Nutzern von neun und 14 Jahren wurden Videos über Waffen und Amokläufe empfohlen

Autor: Claudia Spiess

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Minderjährige werden trotz gegenteiliger Beteuerungen von YouTube dort mit Inhalten konfrontiert, die sie traumatisieren oder sogar zu Gewalt und Extremismus anstiften können. Das zeigt eine Studie des Tech Transparency Project (TTP), in deren Rahmen zu Testzwecken vier Fake-User im Alter von neun und 14 Jahren auf dem Videoportal erstellt wurden. Weil in deren Profilen Videospiele – vor allem Ego-Shooter – als Hobbys angeführt waren, empfahl ihnen YouTube Videos über Waffen, Waffengewalt, Amokläufe an Schulen und Serienkiller.

Schockierende Ergebnisse

„Die Algorithmen von YouTube treiben männliche Jugendliche, die sich für Videospiele interessieren, auf eine dunkle Straße von Gewalt und Extremismus“, heißt es in der Zusammenfassung der Ergebnisse der TTP-Studie. Diese beruhen auf einem Praxistest: Die Forscher der Non-Profit-Organisation haben vier gefälschte User-Konten auf dem Portal erstellt, die die Persönlichkeiten und Interessen von neun- und 14-jährigen Jungen nachahmen sollten. Ziel der Aktion war es herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen YouTube-Videos und Waffengewalt gibt.

Was die Wissenschaftler herausgefunden haben, ist schockierend. „YouTube hat ihnen hunderte Videos über Waffen und Waffengewalt als Empfehlungen vorgeschlagen. Einige davon beinhalteten Anleitungen, wie man seine Waffe in ein automatisches Gewehr umbauen kann oder zeigten Szenen von Amokläufen an Schulen“, fassen sie zusammen. Unter anderem war in den Vorschlägen auch ein Film über den Serienmörder Jeffrey Dahmer zu finden. „Ein Großteil dieser Videos verstößt gegen die eigenen Jugendschutzregeln der Plattform“, so die Kritik.

Versagen beim Jugendschutz

Laut den Studienautoren sind die Ergebnisse ihres Praxistests ein Schlag ins Gesicht jedes betroffenen Kindes, Elternteils und Jugendschützers. „YouTube behauptet, dass seine Video-Empfehlungen sicher sind. Tatsächlich versagt das Portal aber, wenn es darum geht, besonders schutzbedürftige Personen von angsteinflößenden und gewaltverherrlichenden Inhalten fernzuhalten, die sie traumatisieren oder sogar zu Gewalt und Extremismus anstiften können“, stellen die TTP-Experten klar.

Erst 2022 haben Zahlen von Pew Research gezeigt, dass die Google-Tochter YouTube die beliebteste Social-Media-Plattform bei Kindern zwischen 13 und 17 Jahren ist. 95 Prozent aus dieser Altersgruppe geben an, die Seite stark zu nutzen. „Trotz dieser enormen Beliebtheit bei jungen Menschen ist es dem Portal bislang gelungen, strenge Prüfungen hinsichtlich ihres Einflusses auf die Entwicklung und das Wohlbefinden von Teenagern zu vermeiden“, so der TTP-Bericht.

Quelle:

Pressetext

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