• 2021 wurden in Deutschland 7,8 Mrd. SMS verschickt
  • Dem stehen rund 280 Mrd. Messenger-Nachrichten gegenüber
  • Am 3. Dezember wurde die SMS 30 Jahre alt

Herzlichen Glückwunsch, SMS!

30 Jahre nach ihrer Einführung werden noch immer solche Text-Nachrichten verschickt. Zwar längst nicht mehr so viele wie früher – aber immer noch genug, damit der 160-Zeichen-Dienst wichtig bleibt. Wurden im Rekordjahr 2012 noch 59,8 Milliarden Kurzmitteilungen verschickt, sank die Zahl im Jahr 2020 auf ein Tief von 7,0 Milliarden. 2021 waren es wieder 7,8 Milliarden Kurznachrichten. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur mit.

„Die SMS bleibt auch nach ihrem All-Time-High im Jahr 2012 wichtig. Nicht nur für Menschen, die kein Smartphone besitzen, sondern insbesondere bei Authentifizierungsverfahren, zum Beispiel bei Bezahldiensten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der SMS-Standard hat den Vorteil, dass er auf jedem Handy funktioniert und keine Internetverbindung oder gesonderte Anmeldung voraussetzt. Die meisten Mobilfunk-Tarife beinhalten überdies in der Regel eine SMS-Flat, sodass keine zusätzlichen Kosten entstehen.“

Die weltweit erste SMS (Abkürzung für Short Message Service) wurde am 3. Dezember 1992 in Großbritannien verschickt – von einem Computer an ein Handy hieß es „Merry Christmas“. Ursprünglich war die SMS dazu gedacht, technische Informationen über Netzstörungen weiterzuleiten, dann wurde sie aber in der breiten Bevölkerung für Nachrichten jedweder Art extrem populär. Die höchstens 160 Zeichen umfassende Kurzmitteilung machte es erstmals möglich, Texte unabhängig von Ort und Zeit über das Mobilfunknetz zu übermitteln.

MIMIKAMA
30 Jahre SMS: Der 160-Zeichen-Dienst bleibt wichtig - vorerst

Um 1994 nahm die Popularität der Kurznachricht auch unter Handy-Nutzern rasant zu. Rohleder:

„Im Jahr 2009 kam mit WhatsApp dann ein Dienst auf den Markt, der Instant-Messengern zum Durchbruch verhalf und die SMS in den Sinkflug schickte.“

Nach Bitkom-Erhebungen nutzen aktuell 88 Prozent der über 16-Jährigen in Deutschland ein Smartphone oder herkömmliches Handy – das entspricht rund 61 Millionen Menschen. Wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom im Jahr 2021 ergeben hat, bekommen sie täglich im Durchschnitt 13 Kurznachrichten. Demnach gehen hochgerechnet jeden Tag mehr als 790 Millionen Kurznachrichten bei den Nutzerinnen und Nutzern von Smartphones und Handys ein. Abzüglich der SMS summiert sich dies auf rund 280 Milliarden Messenger-Nachrichten im Gesamtjahr 2021. Zunehmend werden Kurznachrichten nicht mehr nur getippt, sondern per Sprachassistent verfasst: 44 Prozent der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer verfassen Textnachrichten auch per Sprachassistent, wie eine Bitkom-Befragung im Frühjahr 2022 ergeben hat.

Quelle: Bitkom

Lesen Sie auch: Zuerst SMS, danach WhatsApp > Achtung vor falschen Kindern auf WhatsApp

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)