Deutlich mehr körperliche Aktivität und weniger Schlafprobleme

Kinder mit hoher Social-Media-Aktivität sind körperlich aktiver, leiden weniger oft an Schlafproblemen und berichten seltener von familiären Konflikten. Zu diesem Schluss kommen Forscher des National Institutes of Health in ersten Veröffentlichungen zur „Adolescent Brain Cognitive Development Study“. Darin haben die Forscher die Häufigkeit der Mediennutzung, die physische Aktivität und die neurologische Wahrnehmung bei neun- bis zehnjährigen Kindern analysiert.

Gestärkter Gemeinschaftssinn

Kinder, die vermehrt im Social Web aktiv sind, verbringen laut der Studie weniger Zeit mit Videospielen und Fernsehen. Stattdessen interagieren sie online mit Gleichaltrigen. Auf Instagram, Facebook und Co werden erste soziale Netzwerke hergestellt.

„Kinder dieser Altersgruppe verwenden soziale Medien als Kommunikationsmittel“,

sagt Studienleiter Martin Paulus.

Medienpädagogin Barbara Buchegger von Saferinternet schätzt die Zahlen für Österreich ähnlich ein:

„Gerade in dieser Altersgruppe sind Instagram, Facebook und Co wichtiges Ausdrucksmittel. Kinder lernen im Social Web, wie Kommunikation funktioniert“,

sagt Buchegger im Gespräch mit pressetext und betont:

„Eltern sollten ihre Kinder im Social Web begleiten. Dabei sollten sie die Neugier der Heranwachsenden fördern und gleichzeitig selbst offen für Neues sein.“

Negative Effekte bei TV und Videospielen

Kinder, die viel Zeit mit Fernsehen oder Videospielen verbringen, sind anfälliger für Schlafstörungen und berichten vermehrt von familiären Konflikten, wie die Studie zeigt. Stressabbau und Ablenkung durch Medienkonsum könnte laut Paulus ein Grund dafür sein. Insgesamt sind die Auswirkungen der Bildschirm-Nutzung auf die kindliche Entwicklung aber gering. Die Studienergebnisse helfen dem Wissenschaftler zufolge dabei, elterliche Sorgen zu zerstreuen.

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