In Berlin-Charlottenburg soll ein Auto in eine Menschenmenge gerast sein. Ersten Informationen zufolge soll es mindestens ein Todesopfer geben.

Nach den ersten Angaben der Polizei soll sich der Vorfall gegen 10.15 Uhr im Westen der Berliner Innenstadt nahe der Gedächtniskirche und dem bekannten Kurfürstendamm ereignet haben. Ein Auto soll von der Straße auf den Gehsteig gerast sein.

Ein auf Twitter kursierendes Foto zeigt einen grauen Kleinwagen, der offenbar erst einen Schanigarten und dann das Schaufenster der „Douglas“-Filiale durchgeschlagen hatte:

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Foto: Twitter

Laut der Feuerwehr in Berlin wurden acht Menschen verletzt, erste Angaben der Retter, dass die Opferzahl bei um die 30 Personen liegen würde, wurden korrigiert.

Es hat auch mindestens ein Todesopfer gegeben. Ein Reporter der „Morgenpost“ konnte vor Ort beobachten, wie eine Person am Boden von den Einsatzkräften mit einem blauen Tuch abgedeckt wurde. Ein kurz darauf veröffentlichtes Agentur-Foto bestätigt diese Angaben.

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Thilo Cablitz, Pressesprecher der Berliner Polizei, sagte, es sei noch unklar, ob es sich um einen Verkehrsunfall oder eine Vorsatztat handele. Der Fahrer sei von der Polizei festgenommen, das Fahrzeug sichergestellt worden.

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Bei dem Lenker des Fahrzeuges handelt es sich um den 29-jährigen Gor H., einen in Berlin lebenden Deutsch-Armenier, der festgenommen wurde. Nach Angaben der Bild-Zeitung ist der Mann wegen Eigentumsdelikten polizeibekannt. Am Nachmittag wurde in dem Auto bei einer neuerlichen Routinekontrolle zur Spurensicherung ein Bekennerschreiben gefunden. Es war also kein Unfall. Ein Polizist sagte der Bild-Zeitung: „Auf keinen Fall ein Unfall – ein Amokläufer, ein eiskalter Killer.“

UPDATE:

In dem Auto wurden neben Schriftstücken auch Plakate mit Aufschriften gefunden. „Ein richtiges Bekennerschreiben gibt es nicht“, hatte Innensenatorin Spranger vor ihrem Tweet gesagt. Sie sprach von „Plakaten“, auf denen Äußerungen zur Türkei stehen würden. Die genaue Motivation des Fahrers müsse untersucht werden, die Äußerungen würden genau geprüft.

Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger bezeichnete die Todesfahrt am Mittwochabend als „Amoktat“. „Nach neuesten Informationen stellt sich das heutige Geschehen in der Tauentzienstraße als eine Amoktat eines psychisch beeinträchtigten Menschen dar“, erklärte Spranger am Abend auf Twitter.

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UPDATE 11.06.:

Der Todesfahrer in Berlin hatte nach Erkenntnissen der Polizei in der Vergangenheit psychische Probleme. Berlins Innensenatorin Iris Spranger sagte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, die genauen Umstände müssten im Rahmen der laufenden Ermittlungen noch geklärt werden. Der jetzt 29-jährige Mann armenischer Herkunft sei 2015 in Deutschland eingebürgert worden. Bei der Polizei sei er mehrfach aufgefallen, es habe Ermittlungen gegeben wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung. Über politische und extremistische Taten sei aber nichts bekannt. Auch im Zusammenhang mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen ist der Tatverdächtige bisher nicht aufgefallen.

Im Auto sei kein Bekennerschreiben gefunden worden, sagte die Innensenatorin. Es wurden aber Plakate gefunden. Ob und inwieweit diese im Zusammenhang mit der Tat stehen, ist auch Gegenstand der Ermittlungen.

Bei dem Vorfall starb eine Frau, 29 Menschen wurden nach aktuellem Stand verletzt, 6 von ihnen lebensgefährlich und 3 schwer. Darunter waren viele Schüler einer 10. Klasse aus Hessen.

HINWEIS DER POLIZEI:

Die Polizei Berlin bittet Zeuginnen und Zeugen um Übermittlung von Hinweisen, Fotos und Videos. Zum Hinweisportal

Artikel wird ggf. laufend ergänzt…

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