Immer wieder versuchen Betrüger, sich das seriöse Image von Rechtsanwält*innen, Notar*innen, Staatsanwaltschaften oder Polizei zunutze und vor allem damit Kasse zu machen. Diese Masche macht auch vor Verbraucherzentralen nicht halt.

Aktuell wird eine vermeintlich offene Forderung aus der Teilnahme an Lotterien als Vorwand genutzt, psychologischen Druck auszuüben und an schnelles Geld zu kommen. Nach Angaben der Betroffenen meldet sich der Anrufer mit „Verbraucherzentrale Berlin“ und gaukelt einen Pfändungsbeschluss gegen die Angerufenen vor. Diese sollten sich zur Klärung telefonisch an eine Rechtsanwältin in Berlin wenden.
Besonders fatal ist, dass die Call-Center-Mafia auf eine technische Manipulation setzt. Auf dem Telefondisplay erscheint zwar die korrekte Rufnummer der Verbraucherzentrale Berlin, die ursprüngliche Nummer des Anrufers wird aber verschleiert.

„Die Verbraucherzentralen der jeweiligen Bundesländer rufen niemanden unaufgefordert an. Wir raten dringend davon ab, sich in ein Gespräch verwickeln zu lassen und persönliche Daten preiszugeben. Am besten ist es, gar nicht erst zu reagieren.“

Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen

Ältere Menschen stehen mit ihrem Festnetzanschluss häufig noch im öffentlichen Telefonbuch. Die Löschung dieser Daten ist zwar der erste Schritt in die richtige Richtung. Einen effektiven Schutz garantiert die Austragung leider nicht, denn die Nummern und Namen sind meist bereits seit Jahren im Umlauf. Letztlich hilft hier nur ein Rufnummernwechsel beim Telefonanbieter. Dabei sollten die Verbraucher*innen zwingend auf einen neuen Eintrag in den öffentlichen Telefonverzeichnissen verzichten.

Betroffene solcher Fake-Anrufe oder Cold Calls können sich an Ihre Beratungsstelle vor Ort oder an das zentrale Termintelefon unter 0341 – 696 2929.

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Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen

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