Eine neue Studie unter der Leitung der Comenius University (siehe HIER) zeigt auf, dass es Teenagern schwerfällt, zwischen falschen und wahren Gesundheitsinformationen zu unterscheiden. Nur 48 Prozent der Teilnehmer vertrauen korrekten Gesundheitsinformationen mehr als Fälschungen. Währenddessen sehen 41 Prozent falsche und wahre, neutrale Infos als gleich vertrauenswürdig an. Elf Prozent schätzen, dass wahre, neutrale Infos weniger zuverlässig sind als falsche.

Medienkompetenz wichtig

Eine schlechte Bearbeitung der Infos nehmen die Befragten zudem nicht als Zeichen für eine geringe Vertrauenswürdigkeit wahr. Insgesamt nutzen jedoch weltweit 71 Prozent der Jugendlichen das Internet. Die Forscher haben 300 Sekundarschülern zwischen 16 und 19 Jahren sieben kurze Botschaften über die gesundheitsfördernde Wirkung verschiedener Arten von Obst und Gemüse gezeigt. Bei den Botschaften handelte es sich um falsche Infos, wahre Infos und wahre Infos mit redaktionellen Elementen wie Superlativen, reißerischen Titeln, Grammatikfehlern, Kompetenzanreizen und einer fetten Schrift.

Die Teilnehmer wurden ersucht, die Glaubwürdigkeit dieser Botschaften zu bewerten. Es gelang ihnen offenkundig, falsche Gesundheitsinformationen und Informationen, die wahr oder leicht redaktionell verändert waren, zu unterscheiden. Laut Masaryk erfordert das Vertrauen in Botschaften das Identifizieren von falschem und wahrem Content. Bei Gesundheitsbotschaften, die plausibel und vernünftig erschienen, konnten die Teenager nicht zwischen wahren neutralen Informationen und Gesundheitsinformationen mit redaktionellen Elementen unterscheiden.

Begleiteffekt der Pandemie

Die Jugendlichen scheinen die Entscheidung über die Vertrauenswürdigkeit nicht basierend auf Anzeichen von Bearbeitung zu treffen. Die einzige Art von Gesundheitsinformation, der deutlich weniger vertraut wird als wahren Infos waren Botschaften mit reißerischem Titel. Laut Forschungsleiter Radomír Masaryk ist es während der COVID-19-Pandemie zu einer wahren Explosion von Fehlinformationen gekommen. Die meiste Forschung zur Glaubwürdigkeit von Botschaften habe sich bisher zudem auf Erwachsene konzentriert. Details wurden in „Frontiers in Psychology“ veröffentlicht.

Artikelbild: Pexels
Quelle: PT

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