Ein smartes Helferlein in Ihrem Wohnzimmer, das Ihnen Musik spielt, Nachrichten liefert und Einkäufe tätigt – für Viele gar nicht mehr wegzudenken: Amazons Echo und die vertraute Stimme von Alexa. Doch was, wenn dieser Helfer mehr über Sie weiß, als Ihnen lieb ist, und das auch noch ausplaudert?

Intelligente Lautsprecher: Ein Blick in die Welt der Daten

Intelligente Lautsprecher bieten Komfort, können aber auch unerwünschte Nachteile haben. Ein Team der University of Washington hat herausgefunden, dass Amazon Daten aus der Interaktion mit seinen Echo-Lautsprechern zur Ableitung von Nutzerinteressen und zum Versand gezielter Werbung nutzt.

Die Methodik der Studie

Die zentrale Frage der Forscher war, wie diese Daten gesammelt, weitergegeben und verwendet werden. Sie entwickelten einen Testrahmen, um den Datenaustausch des Amazon Echo transparent zu machen. Dabei ging es insbesondere um die Version mit Alexa. Zu diesem Zweck schufen sie verschiedene virtuelle Persönlichkeiten, die jeweils mit einem Echo-Gerät interagierten. Die Datenerfassung und -nutzung wurde dann anhand des Netzwerkverkehrs und der jeweiligen Werbeinhalte gemessen.

Überraschende Ergebnisse zur Datenweitergabe

Die Ergebnisse waren alarmierend. Bis zu 41 Werbetreibende teilen ihre Cookies, die oft mit persönlichen Informationen gefüllt sind, mit Amazon. Und diese Werbetreibenden wiederum synchronisierten ihre Cookies mit weiteren 247 Dritten. Darunter befanden sich auch zahlreiche Werbedienste.

Amazons Reaktion

Die Forscher stellten fest, dass Amazon die Interaktionen der Nutzer mit seinen smarten Lautsprechern nicht explizit für die Erstellung von Werbeprofilen nutzt, obwohl dies Anlass zur Besorgnis gibt. Erst nach der Veröffentlichung der Studienergebnisse reagierte Amazon und aktualisierte den Alexa Privacy Hub und die FAQs, um zu bestätigen, dass die Interaktionsdaten von Echo für Werbezwecke verwendet werden.

Fazit

Es ist unbestritten, dass intelligente Lautsprecher unseren Alltag erleichtern. Diese Studie unterstreicht jedoch die Notwendigkeit, aufmerksam und informiert über die Datenschutzpraktiken dieser Geräte zu sein. Komfort darf nicht auf Kosten der Privatsphäre gehen.

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