Eine 64-jährige Frau aus Erfurt erhielt eine angebliche Vorladung vom Amtsgericht München, die sich als Fälschung herausstellte. Ein Unbekannter hatte ihr angeboten, sie gegen Zahlung von 950 Euro von dem vermeintlichen Termin freizustellen. Das Opfer zahlte den Betrag, bevor es den Betrug bemerkte und zur Polizei ging. Die Fälschung war anhand eindeutiger Merkmale auf dem Schreiben erkennbar.

Die Masche: Gefälschte Vorladungen im Umlauf

Der Fall ist kein Einzelfall. Derzeit warnt das Amtsgericht München vor gefälschten Vorladungen, die in seinem Namen verschickt werden. Darin wird fälschlicherweise behauptet, die Empfänger seien zu einem Gerichtstermin geladen und könnten diesen gegen Zahlung eines Geldbetrages umgehen.

Screenshot einer gefälschten Vorladung (Quelle: Amtsgericht München)
Screenshot einer gefälschten Vorladung (Quelle: Amtsgericht München)

Das Amtsgericht München stellt klar, dass es sich hierbei um betrügerische Handlungen handelt, die keinesfalls der amtlichen Praxis entsprechen.

Wichtige Informationen wie der offizielle Kosteneinzug, der ausschließlich über die Landesjustizkasse Bamberg erfolgt, und die Tatsache, dass das Amtsgericht München nicht durch die Kanzlei Müller & Nowak vertreten wird, sind auf der Website des Gerichts nachzulesen. Zudem werden Vorladungen nur direkt vom Amtsgericht und nicht von anderen Gerichten verschickt.

Erkennungsmerkmale von Fälschungen

Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, ist es wichtig, die Merkmale gefälschter Schreiben zu erkennen. Dazu gehören Ungereimtheiten im Wortlaut, Rechtschreibfehler, das Fehlen offizieller Siegel oder Logos sowie Zahlungsaufforderungen über ungewöhnliche Kanäle.

Im Zweifelsfall sollte immer direkt bei der angegebenen Behörde nachgefragt werden, allerdings nicht über die im Schreiben angegebene Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, sondern über die offiziellen Kontaktwege, die auf der Website der Institution zu finden sind.

Fragen und Antworten zum Thema Betrug mit gefälschten amtlichen Schreiben

Frage 1: Wie können Bürgerinnen und Bürger erkennen, ob ein amtliches Schreiben echt ist?
Antwort 1: Echte Briefe haben in der Regel einen offiziellen Stempel, keine Rechtschreibfehler und enthalten offizielle Kontaktdaten. Im Zweifelsfall sollte immer über offizielle Kanäle nachgefragt werden.

Frage 2: Was sollen Opfer von Betrugsversuchen mit gefälschten Briefen tun?
Antwort 2: Opfer sollten umgehend die Polizei verständigen und Anzeige erstatten, um weitere Ermittlungen zu ermöglichen und andere potenzielle Opfer zu warnen.

Frage 3: Wie gehen Betrüger vor, wenn sie Dokumente fälschen?
Antwort 3: Betrüger verwenden oft Informationen, die offiziell aussehen sollen, fügen aber falsche Kontaktdaten hinzu und fordern Zahlungen, die von echten Behörden niemals verlangt würden.

Frage 4: Warum fallen Menschen auf solche Betrügereien herein?
Antwort 4: Viele Menschen vertrauen amtlich aussehenden Dokumenten und haben Angst vor rechtlichen Konsequenzen, weshalb sie die Echtheit der Dokumente weniger kritisch prüfen.

Frage 5: Was unternimmt das Amtsgericht München gegen solche Betrügereien?
Antwort 5: Das Amtsgericht München klärt auf seiner Internetseite aktiv auf und warnt vor diesen Betrugsversuchen, um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zu schützen.

Fazit

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und Überprüfung vermeintlich offizieller Schreiben. Die Methoden der Betrüger werden immer raffinierter, umso wichtiger ist es, sich zu informieren und bei Unklarheiten aktiv nachzufragen.

Die Bedeutung des Themas liegt nicht nur im finanziellen Verlust der Betroffenen, sondern auch im möglichen Vertrauensverlust in offizielle Institutionen. Es ist wichtig, dass solche Vorfälle öffentlich gemacht werden, um das Bewusstsein zu schärfen und anderen potenziellen Opfern zu helfen, ähnliche Fallen zu erkennen und zu vermeiden.

Quelle: Presseportal, Amtsgericht München

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