Da die Grenzen zwischen Wahrheit und Fälschung zunehmend verschwimmen, haben Forscher der University of Washington eine beunruhigende Praxis unter bestimmten Instagram-Influencern aufgedeckt. Laut der Studie der Kommunikationswissenschaftlerin Rachel E. Moran verbreiten diese Influencer bewusst falsche Informationen über Impfstoffe, um ihre Follower zum Kauf der vermeintlichen Wundermittel zu bewegen. Die Studie gibt Einblicke in das Innenleben von Instagram-Accounts, die hinter Pseudonymen wie „Wellness Homesteader“, „Conspiratorial Fashionista“ oder „Evangelical Mother“ ein breites Themenspektrum abdecken, aber alle eine gemeinsame Agenda verfolgen: den Verkauf von Produkten durch die Verbreitung von Verschwörungstheorien.

Der Mechanismus hinter dem Misstrauen

Diese Influencer verbinden geschickt die Verbreitung von Anti-Impfbotschaften mit dem Verkauf von Produkten, von denen sie profitieren. Ihre Taktik scheint insbesondere darauf abzuzielen, bei Müttern Schuldgefühle und Verantwortungsbewusstsein zu wecken, um sie zum Kauf alternativer „Wellness“-Produkte zu bewegen. Diese Strategie ignoriert nicht nur wissenschaftlich fundierte medizinische Empfehlungen, sondern gefährdet auch die Gesundheit vieler Menschen, indem sie Misstrauen gegenüber herkömmlichen Medikamenten und Impfstoffen schürt.

Vertrauensbildung durch parasoziale Interaktion

Ein wesentliches Element dieser manipulativen Praxis ist der Aufbau sogenannter parasozialer Beziehungen. Durch den scheinbar intimen Einblick in das Leben der Influencer auf Instagram entsteht eine Bindung, die ein kritisches Hinterfragen der vermittelten Inhalte erschwert. Follower, die einmal einem Kauftipp für Leggings gefolgt sind und damit zufrieden waren, neigen dazu, den Influencern auch bei weitergehenden und kritischeren Themen wie Gesundheitstipps zu vertrauen.

Ein dritter wichtiger Punkt: Verantwortung

Diese Erkenntnisse werfen wichtige Fragen nach der Verantwortung von Social-Media-Plattformen und den Influencern selbst auf. Wie können Nutzer vor solchen manipulativen Praktiken geschützt werden und welche Rolle spielen Transparenz und Aufklärung? Die Studie legt nahe, dass ein kritischer Umgang mit den Quellen unserer Informationen wichtiger denn je ist, um der Verbreitung von Falschinformationen und ihren potenziell schädlichen Auswirkungen entgegenzuwirken.

Fragen und Antworten zum Thema Influencer:

Frage 1: Wie verbreiten Influencer Falschmeldungen?
Antwort 1: Durch die geschickte Mischung von Lifestyle-Inhalten mit verschwörungstheoretischen Anti-Impf-Botschaften, die den Verkauf bestimmter Produkte fördern.

Frage 2: Warum richten sich diese Praktiken insbesondere an Mütter?
Antwort 2: Indem an das Verantwortungsbewusstsein der Mütter appelliert wird, werden gezielt Schuldgefühle geweckt, um sie zum Kauf alternativer Produkte zu bewegen.

Frage 3: Wie wird Vertrauen zu den Influencern aufgebaut?
Antwort 3: Durch parasoziale Interaktionen, bei denen Follower durch alltägliche Einblicke eine emotionale Bindung aufbauen, die kritisches Hinterfragen reduziert.

Frage 4: Welche Rolle spielen Social Media Plattformen?
Antwort 4: Plattformen müssen Transparenz und Schutzmechanismen bieten, um Nutzer vor manipulativen Praktiken und Falschinformationen zu schützen.

Frage 5: Wie können sich Nutzerinnen und Nutzer schützen?
Antwort 5: Indem sie sich kritisch mit den Informationsquellen auseinandersetzen und die Glaubwürdigkeit der Inhalte, die sie online konsumieren, hinterfragen.

Fazit

Die Studie von Rachel E. Moran und ihrem Team beleuchtet eine dunkle Seite der Influencer-Kultur auf Instagram. Sie zeigt, wie durch die Verbreitung von Fake News nicht nur Falschinformationen in Umlauf gebracht, sondern auch Profit generiert wird. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten Sensibilisierung und kritischen Medienkompetenz der Nutzer. Es ist wichtig, dass sowohl Einzelpersonen als auch Plattformen Verantwortung übernehmen, um der Verbreitung schädlicher Falschinformationen entgegenzuwirken.

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Quelle: pressetext

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