Heutzutage und in der Zukunft, wo die digitale Technologien immer mehr Bereiche unseres Lebens durchdringen wird, zeichnet sich ein neues Phänomen ab: Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere in Form von GPT-4, entwickelt sich zum mächtigsten Meinungsmacher, den die Welt je gesehen hat. Eine aktuelle Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) zeigt, dass GPT-4 menschliche Meinungen mit einer erstaunlichen Überlegenheit von 82 Prozent effektiver beeinflussen kann als menschliche Diskussionspartner. Diese Entdeckung wirft ein Licht auf das enorme Potenzial, aber auch auf die möglichen Gefahren, die mit dem Einsatz von KI in der öffentlichen Meinungsbildung verbunden sind.

Mensch gegen Maschine: ein ungleicher Wettkampf

Die Studie, an der 820 Personen teilnahmen, untersuchte die Fähigkeit von Menschen und GPT-4, Meinungen zu einer Vielzahl von Themen zu verändern – von weniger kontroversen bis hin zu hoch politisierten Themen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Während menschliche Diskussionspartner häufig dazu neigten, die bereits bestehenden Meinungen ihrer Gesprächspartner zu verstärken, zeigte GPT-4 eine bemerkenswerte Fähigkeit, Meinungen effektiv zu verändern. Die KI schnitt um 21 Prozent besser ab als die menschlichen Gesprächspartner. Besonders auffällig war der Erfolg der KI, wenn sie Zugang zu demografischen Informationen der Probanden hatte und diese zur gezielten Anpassung ihrer Argumente nutzen konnte – hier war GPT-4 um 81,7 Prozent effektiver als der Mensch.

Personalisierung von Überzeugungsarbeit

Ein Schlüsselelement für den Erfolg von GPT-4 ist die Fähigkeit, Argumente an die individuellen Eigenschaften des Gesprächspartners anzupassen. Durch die Analyse von Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, Bildung, Beschäftigungsstatus und politischer Orientierung konnte die KI maßgeschneiderte Argumente liefern, die weitaus überzeugender waren als generische menschliche Diskussionen. Diese Fähigkeit zur Personalisierung in Verbindung mit der Möglichkeit, in großem Maßstab zu operieren, macht KI zu einem mächtigen Instrument der öffentlichen Meinungsbildung.

Perspektiven für die Zukunft: KI als dominierender Faktor der Meinungsbildung

Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind weitreichend. KI-Systeme wie GPT-4 könnten schon bald zu den Hauptakteuren der öffentlichen Meinungsbildung werden, mit der Fähigkeit, personalisierte Argumente an Millionen von Menschen gleichzeitig zu adressieren. Dies eröffnet neue Perspektiven für politische Kommunikation, Marketingstrategien und soziale Kampagnen, birgt aber auch Risiken hinsichtlich Manipulation und Datenschutz. Die Forschung steht noch am Anfang, aber das Potenzial für den zukünftigen Einsatz von KI in der Meinungsbildung ist unbestritten.

Dies kann noch verstärkt werden, wenn die KI in Echtzeit auf den emotionalen Zustand des Menschen zugreifen kann. Hume AI macht den Anfang mit dem so genannten „Empathic Voice Interface“. Dabei handelt es sich um ein Sprachmodell, das in der Lage ist, sich mit Menschen zu unterhalten und dabei deren emotionalen Zustand anhand des Stimmausdrucks zu erfassen.

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Fragen und Antworten:

Frage 1: Wie überzeugend ist KI im Vergleich zu Menschen, wenn es darum geht, Meinungen zu ändern?
Antwort 1: KI, insbesondere GPT-4, ist 82 Prozent überzeugender als Menschen, wenn es darum geht, Meinungen zu ändern.

Frage 2: Welche Rolle spielt die Personalisierung bei der Überzeugungskraft von KI?
Antwort 2: Die Personalisierung von Argumenten, basierend auf demografischen Informationen, spielt eine entscheidende Rolle und erhöht die Überzeugungskraft von KI erheblich.

Frage 3: Kann KI in der Zukunft wirklich zum größten Meinungsmacher der Welt werden?
Antwort 3: Aufgrund ihrer Fähigkeit, personalisierte Argumente in großem Umfang zu liefern, könnte KI schon bald zum dominanten Meinungsmacher werden.

Frage 4: Welche Herausforderungen ergeben sich in der Zukunft aus dem zunehmenden Einfluss von KI auf die öffentliche Meinung?
Antwort 4: Zu den Herausforderungen zählen Manipulationsrisiken, Datenschutzbedenken und die Notwendigkeit eines regulatorischen Rahmens.

Frage 5: Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang in der Zukunft mit KI in der Meinungsbildung sichergestellt werden?
Antwort 5: Durch die Entwicklung ethischer Richtlinien, transparenter Anwendungspraktiken und einer starken Regulierung.

Fazit

Die Studie der EPFL unterstreicht das Potenzial von KI, insbesondere GPT-4, als mächtiger Akteur in der öffentlichen Meinungsbildung. Ihre Fähigkeit, Meinungen effektiver als Menschen zu beeinflussen, kombiniert mit der Möglichkeit der Personalisierung und Massenanwendung, markiert einen Wendepunkt in der digitalen Kommunikation. Während die Vorteile auf der Hand liegen, erfordert der zunehmende Einfluss von KI auf unsere Meinungen und Überzeugungen eine sorgfältige Prüfung der ethischen, sozialen und politischen Auswirkungen. Um diese Technologie verantwortungsvoll zu nutzen, ist es wichtig, einen Rahmen für die Regulierung und Überwachung ihrer Anwendung zu schaffen.

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Quelle: pressetext

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)