Was muss in so einem Burger an Chemie stecken, wenn nicht einmal flüssiges, heißen Kupfer ihm was anhaben kann.

Im Netz kursiert ein Video in dem dem Zuschauer suggeriert wird, wie ungesund ja geradezu gefährlich ein Burger ist. Als Beweis wird flüssiges Kupfer über den Burger ergossen und perlt einfach nur so ab. Wie Regenwasser von einem Lotusblatt.

Erst viel später verkohlt der Burger. Das Video ist wirklich beeindruckend.

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Man kann natürlich als Fast Food Kritiker auf den Zug aufspringen und der These mit der chemischen Zusammensetzung des Burgers folgen und dieser die Schuld an dem Effekt geben.

Wir könnten uns aber auch einfach mal an unsere heimische Küche entsinnen, an die tanzenden Wassertropfen in einem heißen Topf. In unserem Wasser ist der chemische Anteil unbedenklich gering, also muss es doch für die tanzenden Tropfen einen anderen Grund geben und in der Tat, den gibt es auch. Den sogenannten Leidenfrost Effekt.

Leidenfrost Effekt

Benannt wurde er nach Johann Gottlob Leidenfrost, bei dem Effekt geht es darum, dass der Temperaturunterschied zwischen zwei Stoffen so groß ist, dass die Änderung des Aggregatszustandes des einen Stoffes durch die Verdampfung von Flüssigkeit verzögert wird.

Im Fall unserer Wassertropfen im Topf, schweben die Tropfen auf einer dünnen Schicht Wasserdampf umher.

Beim Burger trifft das heiße Kupfer auf einen festen Burger, wie kann es da zu dem Effekt kommen? Ganz einfach, alle Bestandteile des Burgers haben eine gewisse Restfeuchtigkeit in sich, die durch das heiße Kupfer verdampft wird. Das flüssige Kupfer schwebt also, wie das Wasser im Topf auf einer dünnen Schicht Wasserdampf auf dem Burger umher.

Zwar ist Fast Food auf Dauer sicher nicht die gesündeste Ernährung, aber mit dem Leidenfrost Effekt zusätzlich Ängste zu schüren, ist doch etwas arg weit am Ziel vorbei.

Quelle: http://www.techtimes.com/

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