Algorithmus im Fokus: Verzerrt TikTok politische Inhalte?

Untersuchung der politischen Ausrichtung des Empfehlungsalgorithmus von TikTok

Autor: Sonja Bart

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Gerade jetzt, wo die politische Ausrichtung der Algorithmen von Social Media immer mehr in den Fokus rückt, scheint es unumgänglich, deren Einfluss genau zu beleuchten. Der jüngste Test von DER STANDARD beleuchtet den Algorithmus von TikTok, der im Gegensatz zu anderen Plattformen wie X weniger polarisierende Inhalte zu liefern scheint. Ziel dieser Untersuchung ist es herauszufinden, ob und wie der Algorithmus politische Inhalte filtert und präsentiert.

Erste Ergebnisse und Methodik

Der Test folgte einer einfachen Methodik: Registrierung ohne Verpflichtung zur Angabe von Interessen, Nutzung der Inkognito-Funktion und Eingabe spezifischer politischer Schlagworte wie „Ukraine“, „Russland“, „Biden“ und „Trump“. Analysiert wurden die ersten 20 als „Top“ gekennzeichneten Videos über einen Zeitraum von drei Tagen. Diese Herangehensweise ermöglicht eine erste Einschätzung, wie TikTok Inhalte an neue Nutzer aus Österreich ausspielt.

Ergebnisse der Analyse

Die Ergebnisse deuten auf eine überraschend neutrale Haltung des TikTok-Algorithmus hin, zumindest im Vergleich zu X, wo eine deutliche Tendenz zu polarisierenden, rechtsextremen Inhalten festgestellt wurde. Bei TikTok schien der Algorithmus ein breiteres Meinungsspektrum widerzuspiegeln:

Ukraine: Überwiegend positive und neutrale Darstellungen.
Russland: Eine Mischung aus neutralen und positiven Inhalten, Kritik war selten.
Biden: Eine ausgewogenere Mischung aus positiven, neutralen und negativen Inhalten, mit kritischen und spöttischen Darstellungen.
Trump: Überwiegend positive Inhalte, aber mit einem signifikanten Anteil neutraler und einigen negativen Beiträgen.

Analyse der Inhaltskategorien

Die Kategorisierung der Videos in „positiv“, „neutral“ und „negativ“ zeigt, dass TikTok ein breiteres Spektrum an Perspektiven bieten kann, ohne eine klare politische Linie zu bevorzugen. Dies steht im Gegensatz zu der oft geäußerten Befürchtung, dass Plattformen wie X bestimmte politische Ansichten bevorzugen.

Fragen und Antworten zu TikTok

Frage 1: Was sagt der Trend über die politische Neigung des TikTok-Algorithmus aus?
Antwort 1: Der Trend deutet darauf hin, dass der TikTok-Algorithmus eine ausgewogenere und weniger polarisierende Auswahl an Inhalten bietet als andere Plattformen wie X, die eine rechte Ausrichtung gezeigt haben.

Frage 2: Wie zuverlässig sind die von TikTok präsentierten Nachrichteninhalte?
Antwort 2: Die Nachrichteninhalte auf TikTok sind mit Vorsicht zu genießen. Es wurden Qualitätsmängel festgestellt und einige Beiträge enthielten sachliche Fehler, ohne dass ein eindeutiger Verdacht auf Desinformation bestand.

Frage 3: Was bedeuten diese Ergebnisse für Nutzer in Österreich?
Antwort 3: Für österreichische Nutzer bedeutet dies, dass sie möglicherweise eine weniger voreingenommene Auswahl an politischen Inhalten erhalten, aber kritisch bleiben sollten, was die Verlässlichkeit der Nachrichten betrifft.

Frage 4: Unterscheidet sich die Regulierung von Inhalten auf TikTok signifikant von anderen Plattformen?
Antwort 4: Ja, TikTok scheint eine etwas andere Herangehensweise an die Regulierung von Inhalten zu haben, indem es eine größere Vielfalt an Meinungen ohne klare politische Ausrichtung zeigt.

Frage 5: Welche Auswirkungen könnte diese Art der Darstellung von Inhalten auf die politische Meinungsbildung haben?
Antwort 5: Diese Art der Präsentation von Inhalten könnte zu einer ausgewogeneren Meinungsbildung beitragen, indem den Nutzern eine Vielzahl von Perspektiven geboten wird, ohne bestimmte Standpunkte zu bevorzugen.

Fazit

Die Untersuchung des Algorithmus von TikTok legt nahe, dass die Plattform möglicherweise eine weniger polarisierende und politisch ausgewogenere Darstellung von Inhalten anstrebt. Dies steht im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken, die dafür bekannt sind, bestimmte politische Ansichten stärker zu fördern. Auch wenn diese Ergebnisse ermutigend sind, ist es wichtig, die Quellen kritisch zu hinterfragen und sich umfassend zu informieren. Nutzer sollten sich nicht allein auf soziale Medien als Nachrichtenquelle verlassen.

Quelle: der Standard

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