Faktencheck: Ausnahmegenehmigung in Neuseeland für COVID-Impfung – Was steckt hinter den 11.000 Fällen?

In sozialen Medien sorgt die Verbreitung einer Fehlinformation über Ausnahmen von der COVID-19-Impfung in Neuseeland für Verwirrung. Angeblich seien 11.000 Politiker und Eliten von der Impfung ausgenommen.

Autor: Sonja Bart

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Die Behauptung

In sozialen Medien kursiert die Behauptung, dass 11.000 neuseeländische Politiker und Eliten von der COVID-19-Impfung ausgenommen wurden.

Unser Fazit

Diese Behauptung ist falsch. Die Zahl 11.000 bezieht sich auf befristete Ausnahmen für Gesundheitspersonal, nicht für Politiker oder Eliten.

Ursprung der Fehlinformation zur Ausnahmegenehmigung

Beiträge in sozialen Medien, die diese Behauptung zu COVID-Impfungen verbreiteten, stützten sich häufig auf einen Screenshot eines Artikels oder ein Video aus einer Quelle mit zweifelhafter Glaubwürdigkeit.

Beide Quellen suggerierten, dass sich die Zahl 11.000 auf Politiker und Eliten beziehe.

Faktencheck: Ausnahmegenehmigung in Neuseeland für COVID-Impfung – Was steckt hinter den 11.000 Fällen? -Screenshot der Behauptung aus den sozialen Medien
Screenshot der Behauptung aus den sozialen Medien

Realer Hintergrund der Zahl 11.000

Die Zahl 11.000 bezieht sich auf das Gesundheitspersonal, das vorübergehend von der Impfpflicht der COVID-Impfung ausgenommen war. Diese Ausnahmeregelung sollte sicherstellen, dass die wesentlichen Gesundheitsdienste in Neuseeland weiter funktionieren konnten, während das Personal den vorgeschriebenen Impfkurs absolvierte.

Diese Regelung betraf ausschließlich Beschäftigte des Gesundheitswesens und galt nicht für Politiker oder Eliten.

Art der Ausnahmeregelungen bezüglich der COVID-Impfungen

Es gab zwei Arten von Ausnahmeregelungen: Eine für wesentliche Gesundheitsdienste und eine aus medizinischen Gründen. Erstere ermöglichte die Aufrechterhaltung wesentlicher Gesundheitsdienste, während letztere für Personen galt, die aus klinischen Gründen nicht geimpft werden konnten. Wichtig ist, dass keine dieser Ausnahmen speziell für Politiker oder Eliten galt.

Statistiken und Daten

Von den 6.410 Anträgen auf befristete Ausnahmegenehmigungen aus medizinischen Gründen wurden 5.684 Personen gewährt, die an COVID-19 erkrankt waren. Die übrigen Fälle betrafen Beschäftigte des Gesundheitswesens. Es ist zu beachten, dass in vielen Fällen mehrere Anträge für die gleichen Personen gestellt wurden, sodass die tatsächliche Zahl der betroffenen Personen unter 11.000 liegen könnte.

Offizielle Erklärungen und Maßnahmen

Die neuseeländische Regierung und die Gesundheitsbehörden haben deutlich gemacht, dass die Ausnahmeregelungen zeitlich befristet und auf bestimmte Gruppen beschränkt sind. Auch die damalige Premierministerin Jacinda Ardern erhielt ihre erste Impfdosis, was die Gültigkeit der Impfpflicht für Regierungsmitglieder unterstreicht.

Fazit

Die Behauptung, dass 11.000 neuseeländische Politiker und Eliten von der COVID-19-Impfung ausgenommen wurden, ist irreführend und nicht korrekt. Die Zahl bezieht sich auf temporäre Ausnahmen für Gesundheitspersonal, nicht für Politiker oder Eliten. Diese Fehlinformation wurde über nicht vertrauenswürdige Quellen in sozialen Medien verbreitet.

Quelle: Logically FactTe Whatu Ora – Health New Zealand

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