Dubiose Fake-Shops locken mit Wunschprodukten

Das Internet hat sich als bevorzugter Einkaufsort der Deutschen etabliert. Doch dieser Boom lockt auch Betrüger an. Laut einer aktuellen Liste der Verbraucherzentrale Hamburg gibt es zahlreiche Online-Shops, die Kunden besser meiden sollten. Diese Betrüger, sogenannte Fake-Shops, locken mit unschlagbar günstigen Preisen für begehrte Produkte. Doch nachdem der Kunde bestellt und bezahlt hat, kommt das versprochene Produkt nicht. So wird aus dem vermeintlichen Schnäppchen ein schwarzes Loch für sauer verdiente Euros.

Steigende Online-Käufe: Eine Goldgrube für Betrüger

Online-Shopping ist auf dem Vormarsch. 2021 werden laut Statistischem Bundesamt 82 Prozent der deutschen Internetnutzer zwischen 16 und 74 Jahren online einkaufen. Damit liegt Deutschland an siebter Stelle der Online-Käufer in der EU. Das Forschungs- und Bildungsinstitut EHI bestätigt diesen Trend und weist für den Online- und Versandhandel einen Bruttoumsatz von über 100 Milliarden Euro aus, ein Wachstum von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch mit dem Wachstum des Online-Shoppings steigt auch die Betrugsgefahr.

Erkennen und vermeiden von Fake-Shops

Fake-Shops sind oft nur vorübergehend online und auf den ersten Blick kaum von legitimen Websites zu unterscheiden. Die Betreiber dieser Seiten legen großen Wert auf ein professionelles Erscheinungsbild, das sie kaum von seriösen Anbietern unterscheidet. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat jetzt eine alphabetisch sortierte Liste verdächtiger Online-Shops mit Erläuterungen veröffentlicht.

Kundinnen und Kunden, die auf diese Masche hereingefallen sind, haben in der Regel nur geringe Chancen, ihr Geld zurückzubekommen. Auch wenn Online-Verträge widerrufen werden können, nützt das wenig, wenn der Shop nicht mehr existiert oder auf Anfragen nicht reagiert. Die Verbraucherzentrale empfiehlt betroffenen Kundinnen und Kunden, sich umgehend mit ihrer Bank in Verbindung zu setzen und die Zahlung rückgängig zu machen. Auch eine Anzeige bei der Polizei ist möglich, selbst wenn die Bestellung schon einige Zeit zurückliegt.

Tipps zur Sicherheit beim Online-Shopping

Experten raten davon ab, bei Shops einzukaufen, die kein korrektes Impressum haben und Vorkasse verlangen. Stattdessen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher erst nach Erhalt der Ware oder per Lastschrift bezahlen. Eine weitere umfangreiche Liste betrügerischer Online-Shops findet sich auch auf der Website „Watchlist Internet“. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bietet darüber hinaus das Online-Tool „Fakeshop-Finder“ an, mit dem Kunden vor einer Bestellung die Legitimität eines Shops überprüfen können.

Insgesamt erfordert der boomende Online-Markt eine erhöhte Wachsamkeit der Verbraucher, um sich vor betrügerischen Fake-Shops zu schützen.

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Quelle:

Verbraucherzentrale Hamburg

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