Britische Kinder melden sich in einem immer jüngeren Alter bei sozialen Medien an. Mehr als 3,6 Mio. Profile junger Menschen weisen ein falsches Alter auf. Fast zwei Drittel der Kinder kommen regelmäßig mit Werbung mit Beschränkungen für ein höheres Alter in Kontakt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine von der britischen Advertising Standards Authority (ASA) beauftragte Umfrage. Danach haben es Tech-Giganten geschätzten 1,6 Mio. Minderjähriigen in sozialen Medien ermöglicht, Accounts zu erstellen, indem diese vorgaben, über 18 Jahre alt zu sein.

Appell: Keine altersbeschränkte Werbung an Kids ausspielen

Die ASA warnt, dass von den 93 Prozent der Nutzer zwischen elf und 17 Jahren, die angeben, über einen Social-Media-Account zu verfügen, nur 24 Prozent zugeben, sie hätten falsche Angaben zu ihrem Alter gemacht. Zumindest elf Prozent der Accounts entfallen auf Kinder mit falschen Altersangaben.

Kinder melden sich in einem zunehmend frühen Alter bei sozialen Medien an. Im Alter von elf bis zwölf Jahren sind 67 Prozent der Profile vor der Sekundarschule bereits eingerichtet. Laut ASA-Direktor Guy Parker ist diese Studie das aktuellste Beispiel dafür, wie neue Tools und Methoden entwickelt werden sollten, um tatsächlich herauszufinden, welche Werbung junge Menschen auf Websites, sozialen Plattformen und Apps sehen.

Dementsprechend sollten, so Guy, auch die Vermarkter von altersbeschränkter Werbung ihre Wahl der Medien überdenken, diese weg von jungen Menschen zu lenken und die Performance ihrer Kampagnen zu überwachen.

„Ein Targeting, das allein auf Altersdaten basiert, wird wenig wahrscheinlich ausreichend sein.“

ASA-Direktor Guy Parker

Fundierte Ergebnisse

Die aktuellen Studienergebnisse sind Teil des „100 Children Report“ der ASA, der die Nutzung der persönlichen Geräte der Kinder direkt überwacht. Der Watchdog hat zusätzlich 1.000 minderjährige Nutzer zu ihren Accounts auf Plattformen befragt und überwachte direkt die Smartphones und Tablets von 97 Kindern in ganz Großbritannien.

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Von den 11.424 Anzeigen, die sich die Kinder ansahen, waren nur 435 altersbeschränkt. Durch falsche Angaben zum Alter kamen diese Kinder mit fast zwei Drittel mehr altersbeschränkter Werbungen in Kontakt als jene Altersgenossen, die ihr Profil wahrheitsgemäß ausgefüllt hatten.

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Pressetext
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